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soyfer

Beiträge: 205

New PostErstellt: 07.07.06, 16:21     Betreff: Re: Israel-Palästina-Konflikt

Ich bezichtige niemand des Faschismus, aber beim Doktor ist ein starker antisemitischer Einschlag nicht zu verkennen: 1. er will angeblich eine friedliche Diskussion, gleichzeitig aber mit seiner Gegenposition (Jens) nicht diskutieren, sondern ihn einfach hinausdrängen. Das ist wohl das Gegenteil von friedlich. Zudem hegte er wohl die Hoffnung, mit Gleichgesinnten über Israel herziehen zu können und das wäre dann wohl das Gegenteil von Diskussion. Ich habe ihm friedlich etwas entgegnet und da ich seine Meinung nicht teile das lediglich in der nötigen Klarheit. 2. Seine Verwendung des Begriffes Zionismus ist gänzlich antisemitisch und das Wort "Cohnland" ist Antisemitismus pur. Wer hier den Frieden der Diskussion stört ist wohl der, der untergriffig wird, und zwar untergriffig-diffamierend und nicht inhaltlich-polemisch. Warum der Doktor das so macht, das weiß ich natürlich nicht und ich werde mich daher hüten, irgendjemand des Faschismus zu bezichtigen. Aber ihm zu sagen, dass aus seinen Texten/Worten der pure Antisemitismus spricht, das werde ich schon tun, denn das ergibt sich aus seinen geschriebenen Worten.

Bevor ich dir über deine Ausführung über den Begriff "zionistische Idee" antworte, muss ich vorher wissen, was du darunter konkret verstehst. Denn der Begriff ist vieldeutiger und wird unterschiedlich ausgelegt. So wird ein ortodoxer Jude darunter etwas anderes begreifen, als ein palästinenschisches Opfer der israelischen Politik. Es ist alleine eine Frage, welche Gruppe von Menschen man darunter versteht: eben nur die Menschen, die ein übersteigertes jüdisches Auserwähltseinsgefühl haben, alle Menschen, die nach Israel eingewandert sind oder alle, die sich für einen Staat Israel dort aussprechen? Ich gehörte - solange wir in einer Welt der Staaten leben - gezidiert zu letzterer Gruppe, ohne die Politik Israels in irgendeiner Form damit gutzuheißen.
Daher kann ganz generell Zionismus natürlich nicht mit übersteigertem Nationalgefühl gleichgesetzt werden. Nur mit entsprechenden vorherigen Definitionseinschränkungen.

Was aber dezidiert nicht stimmt, ist dass die Akzeptanz der israelischen Bevölkerung der israelischen antipalästinensischen Politik auf einem übersteigerten Nationalgefühl basiert. Bei einzelnen Personen sicherlich, aber weder generell, noch - denke ich - mehrheitlich. Hier muss ich aber hinzufügen, dass leider selbstverständlich durch den sich ständig steigernden Hass die Gruppe dieser fundamentalchauvenisten Denkenden zunimmt, auf beiden Seiten.
Grundsätzlich aber ist der Ausgangspunkt dieser Politik die Angst vor der Bedrohung durch die Palästinenser. Dies rechtfertigt die Politik keineswegs (und ich tue das auch nicht). Aber dies festzuhalten ist wichtig, damit man die Kritik richtig lenkt. Nicht ein "reinrassiger jüdischer Staat" ist das Ziel der Politik Israels (wie dies das Ziel Deutschlands 1933-45 war), sondern "Sicherheit für die (jüdischen) Einwohner Israels".
Somit kritisiere ich nicht das Ziel der Politik Israels (was ich im Falle eines reinrassigen Staates sehr wohl täte), ich kritisiere den Weg zum Ziel (der Sicherheit). Ich kritisiere den Weg, weil er ahuman ist, die eigene Sicherheit mit der Unterdrückung, mit der Unsicherheit anderer zu erzwingen und ich argumentiere gegen den Weg, weil er NICHT EINMAL zielführend ist. (Den Unterschied mache ich, weil ich diesen Weg alleine seiner Ahumantität wegen kritisiere, aber, wenn nicht aus humanen Motiven, so doch wenigstens aus Rationalität den Pro-Israelis zu einer anderen Politik rate; hier zählt für mich nur das Resultat, nicht das Motiv.)

Denn warum eskaliert die Lage derzeit? Weil die israelische Politik ihr Ziel eben nicht erreicht, die Sicherheit. So will man noch mehr Druck ausüben, um die Gegenseite zur "Kapitulation" zu zwingen, und wenn das nicht geht, noch mehr Druck. Und: den Israelis läuft die Zeit davon. Die Anforderungen an die USA werden größer, ohne dem Ziel näherzukommen und die USA sind in einer zunehmenden Geldknappheit.

Soviel erst mal.

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