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Medikamente.

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alexander weltersbach
Mitglied

Beiträge: 13
Ort: Neuss


New PostErstellt: 26.01.11, 23:12  Betreff: Medikamente.  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Wird nach einem Defi-Einbau eigentlich grundsätzlich ein Medikament wie
Amiadaron verschrieben, um Fehlschläge durch längere Salven zu verhindern ?
Kann jemand hierzu eine Antwort geben ?
Liebe Grüße
Alexander





[editiert: 29.01.11, 09:30 von Thorsten]
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Shinski
Mitglied

Beiträge: 279
Ort: Düren

New PostErstellt: 27.01.11, 01:18  Betreff: Re: Medikamente.  drucken  weiterempfehlen

Nein. Der Defi ist die letzte Sicherheitsstufe, die du bei gefährlichen Herzrhytmusstörungen hast. Der Defi ändert nichts an deiner vorhandenen Erkrankung. Die Medikamente therapieren deine Erkrankung bzw. sollen eine Verschlechterung vermeiden und das Auftreten von gefährlichen Rhytmusstörungen verhindern sollen. Dafür nimmst du dann zum Beispiel Amiodaron.

So long
Kai

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ChristineJ
Mitglied

Beiträge: 632
Ort: Bonn


New PostErstellt: 28.01.11, 14:03  Betreff: Re: Medikamente.  drucken  weiterempfehlen

Hi,

ich möchte da noch etwas ergänzen. Erstmal stimmt das natürlich was Kai geschrieben hat.
Der Defi hat aber auch über seine Schrittmacherfunktion zudem die Möglichkeit Rhythmusauffälligkeiten durch Schrittmacherimpulse zu 'entschärfen', also das Herz dadurch wieder in einen normalen Rhythmus zu bringen und das ganz ohne Schmerzen.
Das nur als kurze Erklärung, weil du ja anscheinend Angst vor Fehlschlägen hast.

Viele Grüße,
Christine



Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.


[editiert: 28.01.11, 14:04 von ChristineJ]
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Axel
Mitglied

Beiträge: 713
Ort: Kempten

New PostErstellt: 28.01.11, 18:37  Betreff: Re: Medikamente.  drucken  weiterempfehlen

Hi,dann darf ich auch noch was ergänzen:

durch das Amiodaron wird die Wahrscheinlichkeit von Rhythmusstörungen klar reduziert und damit die Wahrscheinlichkeit, dass der Defi eine Auslösung für erforderlich hält. Allerdings haben Studien ergeben, dass Defiträger mit und ohne Amiodaron keine unterschiedliche Lebenserwartung aufweisen. Für mich sehe ich es so, das das Amiodaron mit seinen Nebenwirkungen mir eine zusätzliche Sicherheit auch dadurch gibt, dass es keinen Defischlag gibt. Ich nehme es erst seit meiner ersten Defiauslösung dank Kammerflimmerns .

HERZliche GRüße
Axel

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alexander weltersbach
Mitglied

Beiträge: 13
Ort: Neuss


New PostErstellt: 28.01.11, 22:14  Betreff: Re: Medikamente.  drucken  weiterempfehlen

Hallo Kai,Christine, Alex !

Ja es ist richtig, ich habe Angst vor Fehlschlägen. Noch habe ich das Gerät
nicht eingebaut. Die poymorphen VES und eine Linksherzinsuffiziens mit
einem LEF von 28 machen wohl eine Indikation notwendig.
Auf jeden Fall Danke für Eure Infos.
Grüße
Alexander



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ChristineJ
Mitglied

Beiträge: 632
Ort: Bonn


New PostErstellt: 31.01.11, 12:42  Betreff: Re: Medikamente.  drucken  weiterempfehlen

Hallo Alexander,

ich schreibe dann doch noch ein paar Worte mehr, weil ich den Eindruck habe, dass dir allgemein ein wenig Zuspruch gut tun würde.
Als ich vor 8 Jahren meinen Defi mit noch 22 Jahren bekam gab dieses schöne Forum leider noch nicht und ich kann mich noch gut daran erinnern, welche Ängste ich hatte und dass ich lange gebraucht habe, um damit richtig umzugehen.

Du hast Angst vor Fehlschlägen, das kann ich verstehn. Die hatte ich anfangs auch. Ich will nicht sagen, dass sowas nie vorkommt, denn wir haben auch hier im Forum schon von Leuten gehört, deren Sonden defekt waren und bei denen der Defi daher losgefeuert hat. Dennoch ist das ein kleiner Prozentsatz bei dem das passiert. Das ist natürlich für die Betroffenen doof, ganz klar.
Dennoch, mir ist irgendwann klar geworden, wie dumm es eigentlich ist, sich davvor zu fürchten.
Fürchtest du dich davor, dass du dir den Knöchel brechen könntest, wenn du die Treppe runter gehst?
Das ist eine reale Gefahr und vermutlich auch nicht weniger wahrscheinlich, als dass du einen Fehlschock erleidest und ich stelle mir vor, dass das auch nicht gerade wenig weh tut.
Es gibt viele Unfälle, die einem jeden Tag widerfahren können und die recht schmerzhaft sind, wenn wir vor allem Angst haben wollten, hätten wir viel zu tun und Angst hat noch nie ein Leben besser gemacht.

Dass du darüber nachdenkst, ob du dann das Medikament noch wirklich brauchst, kann ich gut verstehen.
An deiner Stelle würde ich es glaube ich vorläufig erstmal nehmen.
Wenn du dann den Defi hast, kannst du ja mit deinem Kardiologen darüber sprechen, was er davon hält das Medikament abzusetzen/geringer zu dosieren/durch ein anderes zu ersetzen.
Ich habe auch schon ein, zwei Mal versuche einen anderen Betablocker als mein Sotalol zu nehmen. Das kann man mit Defi relativ 'entspannt', weil man nicht gleich tot umfällt, wenn das neue Medikament nicht hilft, sondern man den Defi zur Sicherung hat.
Also vielleicht einigt ihr euch auf einen Versuch? Du setzt es ab/nimmst weniger/was anderes und dann prüft ihr nach einer Woche im 24h EKG wie es dann aussieht und dann kann man weitersehen.

LG,
Christine



Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.
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Thorsten
Administrator

Beiträge: 1030
Ort: Lübeck


New PostErstellt: 31.01.11, 12:55  Betreff: Re: Medikamente.  drucken  weiterempfehlen

Hi Christine,
    Zitat: ChristineJ
    Als ich vor 8 Jahren meinen Defi mit noch 22 Jahren bekam gab dieses schöne Forum leider noch nicht und ich kann mich noch gut daran erinnern, welche Ängste ich hatte und dass ich lange gebraucht habe, um damit richtig umzugehen.
Das Forum ist im April 2002 online gegangen, nur in einem anderen Outfit :o)

Gruß
Thorsten



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alexander weltersbach
Mitglied

Beiträge: 13
Ort: Neuss


New PostErstellt: 31.01.11, 19:19  Betreff: Re: Medikamente.  drucken  weiterempfehlen

Hallo Christine,
herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Zuspruch. ich bin so unentschlossen wie nie zuvor in meinem Leben. Der Cardiologe meint,
noch nicht unbedingt erforderlich, das Krankenhaus nach einer MRT: es muss sein. Ich habe ja neben der DCP noch eine chronische Bronchitis
mit einer Lungenleistung von nur noch 40 %, allerdings stabil.
Was tun ? Mein Zwillingsbruder starb vor gut einem Jahr durch Herzstillstand. Er war nie bei einem Cardiologen.
ich habe jetzt noch einmal einem Termin bei meinem Cardiologen und lasse den LEF Wert messen. Der REF ist mit 55 % soweit im Normmaß.
Melde mich wieder .
Noch einmal herzlichen Dank
Alexander



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Carmen
Mitglied

Beiträge: 1121
Ort: bei Kempten/Allgäu

New PostErstellt: 31.01.11, 20:15  Betreff: Re: Medikamente.  drucken  weiterempfehlen

Hallo Alexander,

das tut mir aufrichtig leid, daß Dein Bruder verstorben ist, wäre für mich persönlich aber ein zusätzlicher Grund, mir einen Defi einbauen zu lassen. Zwillingsbruder - Herzstillstand - da könnten ja auch durchaus genetische Bedingungen eine Rolle spielen.
Und Christine oben hat das schon gut beschrieben mit den Risiken. Allerdings denke ich (aufgrund meiner mehrfachen Lebensrettung durch den Defi), daß ein Knöchelbruch um einiges schmerzhafter ist, als ein Defischock.
Und wie Axel seine Erfahrung mit Amiodaron zusammenfasst - das können Dir hier auch noch viele andere hier im Forum bestätigen.
Ich kann Dir jedenfalls nur sagen: mit Defi lebst du sicherer.
Ich hatte auch eine der "gefährlichen" Sonden von Medtronic eingebaut und nichts ist passiert. Ich hatte sie 4 Jahre in der Brust. Außerdem denke ich, daß diese Sonden nicht mehr implantiert werden - das würde der Firma sicherlich zu teuer werden.

Jedenfalls wünsche ich Dir von Herzen alles Gute und hoffe, daß Du bald eine für Dich annehmbare Entscheidung treffen kannst. Ich hätte ohne Defi mein erstes Kammerflimmern nach Implantation jedenfalls mit Sicherheit nicht überlebt. Und der erste Schock kam nach schon 10 Monaten, obwohl mir der Defi ja nur "prophylaktisch" implantiert wurde.

Liebe Grüße und schönen Abend.
Carmen



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frank-detlev
Mitglied

Beiträge: 211
Ort: 53347Alfter


New PostErstellt: 01.02.11, 20:21  Betreff: Re: Medikamente.  drucken  weiterempfehlen

Hallo Alexander

auch ich habe seit ca 3,5 Jahren einen Defi, nachdem ich davor ca 12mal in zwei Jahren wie der Blitz aus heiterem Himmel ohnmächtig geworden bin und kein Arzt dafür eine Erklärung hatte. Erst meine neue Hausärztin kam in einem Gespräch nach einer neuerlichen Ohnmacht mal auf die Idee, mich nach meiner Familie zu fragen, und mein Bruder starb vor 15Jahren den plötzlichen Herztod im Alter von 39Jahren. Als ich ihr das erklärte, überwies sie mich direkt ins Krankenhaus, wo ich vier Wochen später den "Blechsepp
- meinen neuen Freund" bekam. welcher auch schon seine Dienste geleistet hat.
Ich bin meiner Hausärztin für ihre damalige Gründlichkeit sehr dankbar und würde mich immer wieder FÜR den DEFI entscheiden und hoffe, auch Du kannst deine Unsicherheit/Unentschlossenheit überwinden.

Einen Schönen Abend an alle

Frank - Detlev



Lebe jeden Tag so,als wäre er dein Letzter.


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Wer kämpft, kann verlieren!
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!

Nur wer an Wunder glaubt kann das Unmögliche möglich machen.
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