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Rhytmusstörungen - Elektrolyte / Allgemein

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Bernardo
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Beiträge: 28
Ort: Darmstadt-Dieburg

New PostErstellt: 23.11.07, 10:07  Betreff: Rhytmusstörungen - Elektrolyte / Allgemein  drucken  weiterempfehlen

Hinweise zu Rhythmusstörungen – Elektrolyte / Allgemein
(mit der rechten Maustaste auf den Link lässt sich das gesamte Dokument öffnen)

http://www.oeaz.at/zeitung/3aktuell/2001/16/haupt/haupt16_2001leis.html

Kalium
Kalium kommt überwiegend im Zellinneren vor und ist auch im Glykogen gebunden (0,45 mmol K/g Glykogen) (14). Der Kalium-Spiegel sinkt daher so lange nicht ab, wie dem Organismus Glykogen zur Verfügung steht. Gehen jedoch die Glykogen-Vorräte und damit das stille Kalium-Guthaben mit Fortdauer der Belastung zur Neige, kann sich unterhalb eines Kalium-Spiegels von 3,5 mmol/l ein Kalium-Mangelsyndrom ausbilden, das durch Schwäche der Muskulatur, verminderte Reflexe, Herzrhythmusstörungen, einen paralytischen Ileus, eine metabolische Alkalose und Schläfrigkeit bis zur Apathie gekennzeichnet ist. Nach der Belastung, wenn die Glykogen-Vorräte wieder aufgebaut werden, muss zum Ausgleich der Flüssigkeits-Verluste reichlich Kalium zugeführt werden.

Magnesium
Ein weiteres Mineral, dessen Plasmaspiegel bis auf Mangelwerte abfallen kann, ist Magnesium. Der Verlust im Schweiß ist zwar gering, es könnte aber zu vorübergehend erhöhten renalen Magnesium-Verlusten und zu einer Verschiebung des Magnesium-Pools in andere Körperkompartimente kommen. Die Symptome präsentieren sich unterhalb eines Plasma-Spiegels von 0,70 mmol/l wie folgt: unspezifische muskuläre Beschwerden, Nackenschmerz, Muskelzuckungen und Muskelkrämpfe, die generalisiert den ganzen Körper überziehen können (normokalzämische Tetanie), Händezittern, Kribbeln in Händen und Füßen, Tachykardie, Stenokardie, Abflachung der T-Welle, vagotone Reaktion und Nephrose. Der Gehalt in Sportgetränken muss 100 mg/Liter dennoch nicht übersteigen, ist aber bei den meisten Mineralstoffgetränken im Bereich von 300–400 mg pro Liter eingestellt.

http://www.herzstiftung.de/pressemeldungen_artikel_archiv.php?articles_ID=150

Die wichtigsten Fragen zu Herzrhythmusstörungen
Interview mit Professor Dr. Thomas Meinertz
Wann muss man anfangen, sich Sorgen zu machen? Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich?
Prof. Meinertz: Herzrhythmusstörungen können etwas völlig Normales sein. Praktisch jeder Mensch hat irgendwann in seinem Leben einen unregelmäßigen Herzschlag – häufig ohne es zu merken. In der Regel sind Herzrhythmusstörungen Folge einer Herzkrankheit (z.B. Hochdruckherz, Koronargefäßerkrankung, Klappenfehler). Selten – aber das ist dann umso wichtiger – sind Herzrhythmusstörungen Vorläufer und Warnzeichen eines drohenden plötzlichen Herztodes. Ob Herzrhythmusstörungen harmlos, weniger harmlos oder lebensgefährlich sind, kann nur ein Internist oder Kardiologe entscheiden.

Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?
Prof. Meinertz: Man kann sie mit Fehlzündungen eines Motors vergleichen. Normalerweise bilden die elektrischen Taktgeber im Herzen regelmäßig ihre Impulse. Daher schlägt das Herz regelmäßig. Diese elektrischen Taktgeber sind störanfällig und Störungen (Fehlzündungen) können zu Extraschlägen führen. Am häufigsten und bedeutsamsten sind Herzrhythmusstörungen, die als Folge von Herzkrankheiten oder anderer Krankheiten (z.B. Schilddrüsenkrankheiten) das Herz aus dem Takt bringen.

Welche Einflüsse sind das?
Prof. Meinertz: Besonders wichtig ist – neben der zugrundeliegenden Herzkrankheit – die Störung der Zusammensetzung der Blutsalze, der Elektrolyte: Kaliummangel, Magnesiummangel. Dadurch werden sowohl gutartige wie bösartige Herzrhythmusstörungen verstärkt oder ausgelöst. Daher achten wir darauf, dass es zu keinem Kalium- oder Magnesiummangel zum Beispiel durch den Gebrauch von Diuretika (Entwässerungsmitteln) kommt. Auch Genussgifte (viel Alkohol, Kaffee oder Nikotin), Medikamente und Schlafmangel können Herzrhythmusstörungen auslösen. Die beste Strategie ist, die Faktoren auszuschalten, die Herzrhythmusstörungen begünstigen, und die Grundkrankheit zu behandeln, die Ursache der Rhythmusstörungen sind.

Wann müssen Herzrhythmusstörungen direkt behandelt werden?
Prof. Meinertz: Heute behandelt man Herzrhythmusstörungen nur, wenn dies zwingend erforderlich ist, d.h. wenn die Rhythmusstörung die Gefahr eines plötzlichen Herztodes mit sich bringt oder wenn sie zu einem Schlaganfall führen kann; wenn sie sich auf die körperliche Leistungsfähigkeit auswirkt oder wenn sie den Patienten sehr belastet, z.B. durch Schwindelanfälle oder durch ausgeprägtes Unwohlsein.

Seit einigen Jahren gibt es einen neuen Weg, Herzrhythmusstörungen zu bekämpfen. Die Verödung mit Hochfrequenzstrom von Herzzellen, die falsche Impulse auslösen: die sogenannte Katheterablation. Für welche Herzrhythmusstörungen kommt eine Katheterablation in Frage?

Prof. Meinertz: Besonders an diesem Verfahren ist, dass es Herzrhythmusstörungen heilen, d.h. dauerhaft beseitigen kann, während Medikamente sich nur gegen die Beschwerden richten bzw. die Rhythmusstörung durch Medikamente nur vorübergehend unterdrückt werden. Für die Verödung mit Hochfrequenzstrom (Katheterablation) gibt es heute gesicherte Einsatzbereiche: Häufige und belästigende, schnelle Herzrhythmusstörungen (Tachykardien) aus dem Bereich der Herzvorhöfe und des Atrio-Ventricular-Knotens und das WPW-Syndrom (überzählige Erregungsleitungsbahnen zwischen den Vorhöfen und Herzkammern). Diese Patienten sollten immer dann mit einer Hochfrequenzstromablation behandelt werden, wenn die Anfälle der Rhythmusstörung so häufig sind, dass eine medikamentöse Dauertherapie notwendig wäre. Da eine solche Dauertherapie mit Nebenwirkungen belastet ist, sind wir der Auffassung, dass eine Katheterablation vorzuziehen ist.

Wo sonst noch sind Fortschritte bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen erzielt worden?
Prof. Meinertz: In der Vorbeugung des plötzlichen Herztodes sehe ich große Fortschritte. Heute kennen wir einige Patientengruppen, die durch den plötzlichen Herztod besonders gefährdet sind. Ihnen können wir durch den Defibrillator helfen.
Viele Patienten hoffen auf neue Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen. Wie sind die Aussichten?
Prof. Meinertz: Langfristig durchaus nicht schlecht. Kurz- und mittelfristig, innerhalb von Monaten oder weniger Jahre, sind keine Medikamente in Sicht, die einen wirklichen Durchbruch bringen.

Was können die Patienten selbst gegen Herzrhythmusstörungen tun?
Prof. Meinertz: Der Patient hat viel in der Hand. Er kann die Faktoren ausschalten, die Rhythmusstörungen auslösen oder verstärken: Rauchen, Alkohol, Koffein, Schlafmangel. Er kann darauf achten, dass er ausreichend Elektrolyte – Kalium, Magnesium – zu sich nimmt, insbesondere wenn er fiebert oder schwitzt oder mit Diuretika behandelt wird, denn auch zu wenig Blutsalze oder eine gestörte Zusammensetzung der Elektrolyte können gutartige oder bösartige Herzrhythmusstörungen auslösen bzw. verstärken.

Viele Menschen bringen Stress mit Herzrhythmusstörungen in Verbindung. Was hat es damit auf sich?
Prof. Meinertz: Die Frage ist wichtig. Stress – in jeder Form – ist zwar nicht die Ursache von Herzrhythmusstörungen, kann diese jedoch auslösen und verstärken. Das gilt besonders für die häufigste Rhythmusstörung, das Vorhofflimmern.

Wie soll man mit Herzrhythmusstörungen umgehen?
Prof. Meinertz: Mit Gelassenheit. Von Herzrhythmusstörungen darf man sich nicht verrückt machen lassen. Mit harmlosen Rhythmusstörungen muss man leben lernen. Andererseits muss man bei bedeutsamen Herzrhythmusstörungen konsequent vorgehen und den Ratschlägen des Arztes folgen.

Interview: Dr. Irene Oswalt, Frankfurt am Main, Oktober 2002
11/2002
Informationen:
Deutsche Herzstiftung e.V.
Martin Vestweber, Pressestelle
Tel.: 069/95 5128-115
Fax: 069/95 51 28-313
e-mail:

Mit freundlichen Grüßen
Bernardo



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