Defibrillator-Forum

dasPaul · Mitglied Beiträge: 246 Ort: Dresden

Hallo

Ich möchte mal in die Runde fragen ob hier jemand die selben Symptome hat(te) da ich seit einer Woche wieder darunter, mehr oder weniger leide. Vielleicht schreibe ich auch ein bisschen zur "Konfliktverarbeitung" Ich hatte das ganze schon einmal vor etwa einem Jahr so heftig. Dann war eine ganze weile Ruhe.
Die Extrasystolen machen sich ca. 18cm über dem Bauchnabel als Druckgefühl bemerkbar. Da muss ich nichtmal den Puls am Hals fühlen um sie zu zählen.

Ca. um 8:30 bis 9:00 Uhr: Frühstück, nur drei Scheiben Brot, schön langsam gegessen. Davor komplett beschwerdefrei aufgestanden.

Ca. 9:20 Uhr erste Extrasystolen.

Ca. 9:45-11:45 Uhr massive Extrasystolen, schätzungsweise 8-12 pro Minute, liege aufgerichtet im Bett, leichte Schwindelgefühle, diffuser Druck auf der Brust, eiskalte Füße und Hände (obwohl 21 Grad im Zimmer und mit Decke), wenn ich aufstehe gehen die Extrasystolen zurück, aber nicht weg. Selbst ein Schluck Wasser löst Extrasystole aus und fühlt sich an als ob es im Oberbauch durch einen Strohalm muss.

12:00 Uhr Extrasystolen lassen nach und der Rest des Tages ist relativ ruhig, aber nicht still.

Ich hatte damals schon mit meinem Kardiologen gesprochen, der war aber auch mehr oder weniger ratlos. Bauchaorta-Ultraschall machen lassen, aber nix gefunden außer "alterstypische leichte Ablagerung". 24-h EKG brachte nur 2000 ES/Tag. Wenn die aber überwigend innerhalb von 4 Stunden auftreten ist das sehr unangenehm und wird "breitgerechnet" auf 24h...

Meine Vermutung zur Ursache war nun bisher (bitte nicht lachen ;) ):

-Ernährung (Schweinefleisch, gepöckelt, in letzter Woche seit langem mal wieder gegessen)

oder

-mein Herz ist einfach mal schon so im Eimer, Verdauung zieht halt an den Ressourcen und es gibt einfach solche Tage.

Vielleicht hat jemand ja das gleiche oder trifft in Zukunft auf diesen Beitrag.

gruß
Paul

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Axel · Mitglied Beiträge: 713 Ort: Kempten

Servus Paul,
ich hatte auch schon solche Beschwerden, google mal weiter unter:
als Roemheld-Syndrom bezeichnet man in der Medizin reflektorische Herzbeschwerden, die durch Gasansammlungen im Darm und im Magen, z.B. durch übermäßiges Essen, durch blähende Speisen, oder durch Anomalien im Magen-Darm-Trakt, die einen normalen Transport des Mageninhalts behindern, hervorgerufen werden. Das Roemheld-Syndrom ist nach dem Internisten Ludwig von Roemheld aus Gundelsheim benannt, der die Symptome Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals beschrieb.
Grüße Axel

Bis zum Beweis des Gegenteils bin ich unsterblich!

dasPaul · Mitglied Beiträge: 246 Ort: Dresden

Hi Axel,

danke für den Tip!
Auf der Wiki-Seite dazu war ich tatsächlich schon mal letztes Jahr, konnte mir aber nicht so richtig vorstellen das es auf mich zutrifft, wenn ich mir das so durchlese wäre das gar nicht sooo abwegig da ich tatsächlich auch immer etwas "grummeln" und quietschen nach dem Essen in der Bauchgegend habe. Ich werde das nochmal mit dem Kardiologen besprechen und veruchen mich an die Therapievorschläge halten.

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Diary · Mitglied Beiträge: 19 Ort: Preetz (Holstein)

Hallo Paul,

ich möchte auch kurz zu Deinem Thema antworten, denn auch ich meine einiges von Dir beschriebene zu kennen. Allerdings bin ich bei meinen Fragen dazu bisher bei den Ärzten (egal ob Hausarzt oder Kardiologe) nicht unbedingt weiter gekommen. Auf jeden Fall habe ich schon das Gefühl, dass bei mir einige Rhytmusstörungen (Stolpern) auch von der Verdauung herrühren können, bzw. ausgelöst werden, wenn ich mal wieder nicht auf meine Verdauung geachtet habe (Luft im Bauch, Durchfall, Verstopfung). Irgendwie wirken sich solche Ereignisse gefühlt auch bei mir auf das herz aus.

Dazu muss ich aber sagen, dass ich bis vor einem Jahr noch nie solche Stolperer wahrgenommen habe, bzw. kaum auf Schwankungen des Blutdrucks reagiert habe. Erst seit ich die Medikamente (Betablocker, Blutdrucksenker, etc.) nehme, merke ich schon jede kleinere Veränderung und nehme an, dass das "Wahrnehmen" von den Medikamenten herrührt.

Danke Axel für den Lesetipp. Ich muss mal sehen, ob ich meinen Arzt nicht nochmal irgendwann darauf anspreche. Immerhin ist mein Kardiologe auch gastroenterologisch aktiv und da könnte er ja schon mal darauf schauen :)

Wäre auf jeden Fall eine große Erleichterung, wenn er wenigstens ein paar Tipps zur Ernährung hätte und ich so mal wieder etwas mehr Ruhe in Bauch und Darm bekomme...

Viele Grüße
Torsten

dasPaul · Mitglied Beiträge: 246 Ort: Dresden

Zitat: Diary

Erst seit ich die Medikamente (Betablocker, Blutdrucksenker, etc.) nehme, merke ich schon jede kleinere Veränderung und nehme an, dass das "Wahrnehmen" von den Medikamenten herrührt.

Ja, die Betablocker hauen ordentlich rein, besonders bei höchstmengen und wenn man darauf eingestellt ist. Ich hatte vor einem Monat meine Tagesdosis vergessen zu nehmen, am nächsten morgen ging die Post ab was den Puls und Blutdruck angeht. Heute hab ich ne Medi-App die mich täglich drann erinnert, zur Sicherheit.

Ganz nebenbei, mein Frühstuck heute ohne Schweinefleisch und dafür Fisch, nur noch leichte ES. Das mag zusammenhängend sein oder auch nicht...

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Evi · Mitglied Beiträge: 2409

In meinen schlechten Zeiten hatte ich schon auch mehr Rhythmusstörungen nach dem Essen. Die Portionen zu verkleinern hat aber zusammen mit Appetitlosigkeit und schlechter Phase schnell zu Gewichtsabnahme und Kaliumschwankungen geführt.

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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

dasPaul · Mitglied Beiträge: 246 Ort: Dresden

Ich esse jetzt nur noch 3 Scheiben Brot zum Frühstück, gestreckt auf 30 Minuten. Heute ist der zweite Tag an dem die ES ganz erträglich waren. Nach den Mittagessen hab ich fast gar nichts gemerkt obwohl es Beefsteaks gab. Das Abendbrot ist dann noch mal etwas mehr, aber ich glaube die Tendenz geht gerade wieder in Richtung "sorglos".

Wenn das die Tage nicht weniger geworden wäre hätte ich eh mal mein Bildbild überprüfen lassen, schade das es noch kein Kaliumschnelltest für Zuhause gibt. Eigentlich unvorstellbar da es für Herzpatienten genauso überlebenswichtig ist wie der Blutzucker für Diabetiker.

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Evi · Mitglied Beiträge: 2409

Der Spiegel schwankt aber langsamer, als der Blutzuckerspiegel. (Im Falle von Untergewicht ggf. aber trotzdem weit schneller, als uns lieb ist).

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dasPaul · Mitglied Beiträge: 246 Ort: Dresden

Ich möchte nur noch mal ergänzen die ES waren am dritten Tag vollkommen verschwunden bzw. so wenig das sie nicht mehr aufgefallen sind.

Ich werde meine "esoterischen" Gedanken nicht mehr los dass ich vielleicht bestimmte Schweinefleisch Produkte nicht vertrage. Vielleicht steigert ja irgendwas im Schweinefleisch, oder eine bestimmte Zubereitungsart (Pökelsalz) das Reizempfinden für ES. Rheumatiker sollen ja auch kein Schweinefleisch essen. Irgendwie verdichten sich die Koinzidenzen immer dann wenn ich etwas mit Schweinefleisch esse und einiger folgender Tage störender ES. Sonnst esse ich eigentlich seit 2 Jahren gar kein Schwein mehr sondern nur Rind, Geflügel und Fisch. Aber hin und wieder stolpere ich halt, bei Familienfeiern oder beim Einkauf über einen Knacker, ein Schnitzel oder Kochschinken und die letzten paar mal dächte ich mir geht es direkt danach blöd. Ich könnte jetzt ein Experiment daraus machen und absichtlich etwas kaufen, das ganze protokollieren und dann mit jeweils einer Woche Abstand zweimal wiederholen, aber ich habe eigentlich keine Lust auf ES. Ich werde einfach wachsam bleiben. Zu den Symptomen des Roemheld-Syndrom fällt mir noch auf dass ich auch Tage habe wo ich ordentlich Blähungen und Gegrummel im Bauch habe ohne auch nur einer einzigen ES.
Schon komisch das alles.

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