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Defi-Entfernung mit Sondenextraktion

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Autor Beitrag
Christine
Mitglied

Beiträge: 137
Ort: Celle

New PostErstellt: 20.01.16, 19:06  Betreff: Re: Defi-Entfernung mit Sondenextraktion  drucken  weiterempfehlen

Hallo Christian,
das war bestimmt nicht meine Absicht Dich zu verunsichern! Ich habe auch nach 10 Jahren im Traum nicht gedacht den Defi nochmal zu brauchen. Aber es war halt so. Man hätte über die Jahre natürlich intensiver nachforschen können warum mein Herz alle Jubeljahre mal nicht so will wie ich. Passiert ist es beide Male in oder nach Perioden psychischen Stresses über einen längeren Zeitraum. Dazu kam beim zweiten Mal eine Schwächung des Organismus durch die sich wohl schon anbahnende Endokarditis. Außerdem hatte ich bei den Betablockern Nachlässigkeit walten lassen und mein Kaliumspiegel war im Keller. Da kam eins zum anderen. Letztlich genieße ich durch den Defi einen Luxus den andere nicht haben: ein Lebensretter vor Ort im richtigen Moment. Man muß da aber sicher abwägen, mich hat er sehr lange gestört und ich wollte ihn auch gern lossein. Letzlich habe ich aber keinen Arzt gefunden der das Vorhaben vorbehaltlos unterstützt hätte und so ging die Zeit ins Land. Du mußt Dir mit der Entscheidung sehr, sehr sicher sein damit Du Dich abschotten kannst gegen alle Einwände von außen. Und eine Lebensversicherung einfach so zu kündigen braucht psychische Stärke oder eine Notsituation. Egal, jede Geschichte ist anders und ich habe alles in allem riesiges Glück gehabt. Und die Sonde mußte ja auf jeden Fall raus sonst hätten mich die Bakterien im Herzen umgebracht. Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung und mindestens so viel Glück wie ich es hatte!!
PS.: Mir wurde 3 Monate später ein neuer Defi implantiert, auf der rechten Seite diesmal und besser plaziert als der alte. Außerdem habe ich nun ein MRT-taugliches System.


[editiert: 20.01.16, 19:11 von Christine]
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christian77
Mitglied

Beiträge: 17

New PostErstellt: 22.01.16, 10:26  Betreff: Re: Defi-Entfernung mit Sondenextraktion  drucken  weiterempfehlen

Danke Christine für deine Antwort!

Da gibt es also schon Parallelen zwischen beiden Malen und das ist auch eine Parallele zu mir. Die Fastenwoche damals war für meinen Körper auch eine Extrembelastung. Durch die zahlreichen Einläufe, die uns dort empfohlen wurden, habe ich gleichzeitig einen wichtigen Mineralienspeicher des Körpers geleert.
Nach der Woche ging ich gleich wieder auf Arbeit und hatte dort viel Streß und Ärger gehabt. Dann kam der Herzanfall und sie haben mich wiederbeleben müssen.

Später hat mir der Notarzt erzählt, dass ich immer wieder in ein Kammerflimmern zurückgefallen bin und sich das Ganze über eine Stunde hinzog. Erst als sie mir Kalium gespritzt haben, stabilisierte sich die Lage schließlich. Seitdem lasse ich halbjährlich den Kaliumspiegel bestimmen und würde das jedem empfehlen. Ich esse gerne Bananen und nehme zusätzlich alle paar Tage eine Kalinor-Brausetablette.

Anfang Februar habe ich wieder einen Termin bei dem Defi-Spezi, der soll das Gerät erstmal abschalten (ich vermute, dass die Sondenimpedanz weiter gestiegen ist). Dann noch ein Ultraschall machen, um die EF zu checken und er soll mir die weitere Vorgehensweise bezüglich Extraktion in der Klinik erklären.

Danke soweit für Eure Beiträge. Ich werde dann wieder berichten.

Grüße, Christian.

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motte
Mitglied

Beiträge: 102

New PostErstellt: 22.01.16, 15:47  Betreff: Re: Defi-Entfernung mit Sondenextraktion  drucken  weiterempfehlen

Hallo Christian,

ob Du den Defi und/oder die Sonden entfernen lassen solltest/könntest, ist in Deinem Fall wirklich sehr schwierig zu beantworten.

Eigentlich kann da auch keiner zu- oder abraten, dass wird immer Deine Entscheidung bleiben.

Ich möchte Dir aber raten, deine Informationsquellen auszuweiten. Denn so wie ich dich verstanden haben, geht es ja nicht nur um die aktuelle Sondensituation, sondern auch grundsätzlich, welchen Unterstützungs-/Absicherungsbedarf du hast.

Suche Sportmediziner auf, die ggf. auch Leistungssportler betreuen und befrage diese zu Deiner Elektrolyte-Entgleisung, dem damaligen Kaliummangel. Diese Mediziner findest du in der Regel in den Sportkardiologischen Ambulanzen von Uni-Kliniken, Herzzentren und Sporthochschulen.

Beste Grüße!
Motte


____________________
Ich kämpfe nicht gegen meine Krankheit - ich arbeite an meinem Leben!

Angeborene Ebstein'sche Anomalie, Kardiomegalie, massive Rechtsherzvergrößerung bei grenzwertig kleinem LV, kompletter Rechtsschenkelblock, verbeiteter QRS, verlängertes QT, Trikuspidalklappeninsuffizinez Grad IV, Aortenklappen- + Pulmonalklappeninsuttizient Grad I, Herzinsuffizienzsymptomatik NAHY 2-3 - bisher weitgehend native survival


[editiert: 22.01.16, 15:57 von motte]
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