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Huvi
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Beiträge: 29
Ort: Rees am Niederrhein


New PostErstellt: 02.12.15, 17:27  Betreff: Neues Mitglied  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo zusammen,

zuerst einmal ein hallo an alle Mitglieder und Leidensgenossen dieses Forums.
Mein Name ist Thomas, bin 47 Jahre alt und komme aus Rees am Niederrhein. Ich habe schon viel in dem Forum gestöbert und gelesen. Nun möchte ich mich auch vorstellen und aktiv teilnehmen.
Bis zu einer Routineuntersuchung im März dieses Jahres, war alles in Ordnung. Jedenfalls dachte ich das, weil ich mich immer wohl fühlte.
Bei eben dieser Routineuntersuchung hat mein Hausarzt noch ein EKG gemacht. Dabei stellte er einen Linksschenkelblock fest, den ich wohl schon länger habe. Ich wußte überhaupt nicht, was er meint und wollte das von einem Kardiologen bestätigen lassen. Mein Hausarzt meinte, dass viele Menschen einen Linksschenkelblock haben und wenn ich keine Probleme habe, es auch nicht so schlimm wäre.
Ich habe mich sofort um einen Termin bei einem Kardiologen bemüht, den ich dann am 16.09.15 bekommen habe. Bei der Ultraschalluntersuchung stellte dieser dann eine Herzschwäche fest und überwies mich ins KH wo ein Kardio MRT und CT durchgeführt wurde. Ergebnis neben einem kompletten Linksschenkelblock eine Herzleistung von EF33%.
Die Ärzte sind sich nicht sicher seit wann oder woher die Herzschwäche kommt. Ich jedenfalls habe überhaupt nichts gemerkt. Ich fahre viel Rad (bis zu 70km) im Sommer jeden 2ten Tag zur Arbeit (16km hin/16km zurück). Mal hier und da ein zwicken oder ein Druckgefühl in der Herzgegend. Das mal im Bekanntenkreis erzählt, hatte aber jeder mal.

Jedenfalls wurde ich medikamentös eingestellt und die Ärzte sind der Meinung das ich gute Chancen habe, die Herzleistung auf EF35% oder etwas mehr steigern zu können. Am 14.12.15 muss ich wieder ins KH um die Werte erneut messen zu lassen. Dann wird entschieden, ob die Medikamente ausreichen, oder ich einen Schrittmacher mit Defi. bekomme.

In dieser Zwischenzeit wurde mir die LifeVest verordnet.
Ich habe mit der Weste überhaupt keine Probleme, sehe sie als Schutz nicht als nervig. Die Alternative wäre jetzt die ständige Angst, einen plötzlichen Herztod zu erleiden.
Die Ärzte rieten mir, dass ich am "normalen" Leben teilnehmen soll. Das mache ich, gehe sogar arbeiten und fühle mich wohl.

Ich freue mich auf Diskussionen und einen regen Austausch mit Euch.

LG
Thomas





[editiert: 02.12.15, 18:24 von Huvi]
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dasPaul
Mitglied

Beiträge: 246
Ort: Dresden


New PostErstellt: 02.12.15, 18:38  Betreff: Re: Neues Mitglied  drucken  weiterempfehlen

Hallo Huvi, sei gegrüßt!

Ich bin erstaunt das du mit 33% EF noch so gut Power hast. Als ich bei bei 33% war habe ich schon gut geschnauft in der dritten Etage beim Treppensteigen. Aber da spielen sicher noch mehr Faktoren mit herein. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen das es wieder aufwärts geht, auch wenn du nicht direkt Symptome hast. Ich kann es auch nur empfehlen sich durch so eine Diagnose nicht aus der Bahn werfen zu lassen.


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Huvi
Mitglied

Beiträge: 29
Ort: Rees am Niederrhein


New PostErstellt: 02.12.15, 19:02  Betreff: Re: Neues Mitglied  drucken  weiterempfehlen

Hallo Paul,

die Ärzte konnten auch kaum glauben, dass ich mich so fit fühle. Als ich im KH lag, kamen Chef-, Ober- und Assistenzarzt und wollten wissen, ob ich tatsächlich nichts gemerkt habe. Ich habe ihnen erzählt, dass ich mal ein Zwicken oder einen mal leichten Druck verspüre, aber mir alle sagten, dass sie das auch mal haben. Dann habe ich mein Handy gezeigt, wo ich meine Touren aufgezeichnet habe. Klar bin ich auch mal aus der Puste, aber bei Spaziergängen mit Hund und Frau, sind die Beiden dann genauso Platt ;-)
Wahrscheinlich ist das genau mein Glück, dass ich immer wieder mit dem Rad gefahren bin. Dazu rauche ich nicht und trinke wirklich nur dann und wann mal Alkohol.
Seit ich Medikamentös eingestellt bin, verspüre ich das Zwicken oder das Druckgefühl fast gar nicht mehr.

Auf der einen Seite bin ich gespannt, was am 14. rauskommt, auf der anderen Seite habe ich schon Schiß.

Thomas



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Hotte62
Mitglied

Beiträge: 16
Ort: Hof


New PostErstellt: 03.12.15, 10:14  Betreff: Re: Neues Mitglied  drucken  weiterempfehlen

Hallo Thomas,

willkommen im Club...

Deine Geschichte hört sich wie meine Geschichte an. Nur, dass bei mir die Herzintensität im Nov. 2014 nur bei 10-15 % lag. Jetzt, nach einem Jahr war die Herzkraft bei 30-35 %.

Ich habe fast ein Jahr lang auch eine LifeVest getragen - problemlos. Man muss dieses Teil nicht als Belastung, sondern als Retter sehen. Wenn mal was passiert, dann ist er da!

Im September 2015 habe ich trotz Verbesserung der Herzleistung auf 30-35 % einen ICD (Defi) eingesetzt bekommen - als Präventivmaßnahme. Ich habe keine Einschränkungen, darf Auto fahren und ganz normal leben - nur eben etwas langsamer und vorsichtiger.

Habe keine Angst, eine eventl. OP ist problemlos und heute wohl schon ein Routineeingriff. Ich kann jedem nur raten, das machen zu lassen. Zumal dann die Weste wegfällt - und die wird auf Dauer schon zu einer Last (Belästigung).

Alles Gute für dich - das wird schon!

Viele Grüße vom
Horscht aus Hof



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herrhausk
Mitglied

Beiträge: 31

New PostErstellt: 03.12.15, 10:40  Betreff: Re: Neues Mitglied  drucken  weiterempfehlen

Hallo Thomas,

ich erkenne auch ganz viele Paralellen und komme auch vom Niederrhein...

Bin früher auch intensiev Rad gefahren - täglich min. 26 km und das bei jedem Wetter, auch bei Eis und Schnee - manchmal auch 80-100 km....

Ich hatte dann 2009 einen nicht rechtzeitig erkannten Infarkt und anschließend 27% EF.

In meiner unmittelbaren Nachbarschaft habe ich 1/2 Dutzend Mediziner u.A. einen Internist und einen Kardiologe. Mit denen bin ich z.T. gut befreundet und die hat es am schwersten getroffen - haben sich alle gewundert, dass ich nach relativ kurzer Zeit wieder recht leistungsfähig war. Die Herzleistung ist ein relativer Wert und es macht einen Unterschied ob da x% von einem leistungsfähigen oder weniger leistungsfähigen Herzen übrig sind.

Leider hat sich bei mir nach Jahren der Leistungssteigerung eine deutliche Verschlechterung eingestellt... Man muss halt immer am Ball bleiben und aus der Situation das Beste machen.

VG HerrHausK





[editiert: 03.12.15, 10:56 von herrhausk]
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joe100
Mitglied

Beiträge: 338

New PostErstellt: 03.12.15, 16:53  Betreff: Re: Neues Mitglied  drucken  weiterempfehlen

Hallo Thomas,

dann also Willkommen im Klub !

Dass du mit der Life Vest gut klarkommst, ist super. Ich hatte schon mal Probleme mit Druckstellen von den Elektroden. Da ist natürlich der implantierte Defi viel angenehmer, den merkt man nicht und das An- und Ablegen der Weste entfällt.

Weste und/oder Defi sind aber ja nicht das entscheidende. Die Grunderkrankung zählt, und die macht einne Defi notwendig/hilfreich oder nicht. Das wird man dir am 14.12. dann halt erörtern.

Dass du so positiv an die ganze Sache herangehst ist die halbe Miete. Super Einstellung !

Alles Gute
Dieter


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Dilatative Kardiomypathie, non-compaction Kardiomyopathie, linker ventrikel stark vergrößert, KHK ausgeschlossen, EF 20, Defi Empfänger März 2011. Insulin pflichtiger Diabetes Mellitus.
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Huvi
Mitglied

Beiträge: 29
Ort: Rees am Niederrhein


New PostErstellt: 03.12.15, 20:40  Betreff: Re: Neues Mitglied  drucken  weiterempfehlen

Hallo zusammen,

vielen vielen Dank für das positive Feedback :-)

Kurz noch mal zur LifeVest.
Ich bin wirklich froh das Teil bekommen zu haben. Auch ich habe hier und da mal Probleme damit. Manchmal bewegt man sich nachts und die Weste verrutscht. Dann ist erst einmal riesen Alarm. Das Gute ist, dass ich ja die Möglichkeit habe selber zu handeln und die Tasten drücke.
Bei einem ICD habe ich keine Chance, wenn er mal einen "Fehlschock" startet.
Ich trage die Weste schon 10 Wochen und habe einmal wechseln müssen, da ein Gelkissen defekt war. Die Mitarbeiter bei ZOLL sind sehr nett und zuvorkommend.

Wenn ich am 14.12 ins KH gehe, bin ich sehr gespannt und habe natürlich auch Angst. Angst aber eigentlich nur, wenn ich im Grenzbereich liege. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube man hat mir gesagt, dass eine Leistung von EF35% die Grenze der Entscheidung für oder gegen eine OP ist.
Bei 35% bin ich heute der Meinung, dass ich eine OP will, damit ich weiterhin ohne Angst durchs Leben gehe. Raten mir die Ärzte ab, habe ich schon ein mulmiges Gefühl, völlig Schutzlos weiter zu machen.

Bei welcher Leistung habt ihr eine OP bekommen?

Schönen Abend

Gruß
Thomas



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dasPaul
Mitglied

Beiträge: 246
Ort: Dresden


New PostErstellt: 03.12.15, 20:55  Betreff: Re: Neues Mitglied  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Huvi
    Bei welcher Leistung habt ihr eine OP bekommen?
Kann ich garnicht mehr sagen aber ich erinnere mich das bei mir wöchentlich andere EF Werte gemessen wurden. Ich würde sagen meiner lag damals vor der OP zwischen 40-35.

Letztes Jahr war ich zur Kur für den EU-Rentenantrag. Zuvor hatte ich bereits ein EF von 25. Dort hat man erstaunliche 45% gemessen und man war bereits nach 10 Minuten fertig, die Interpretation überlasse ich jetzt mal jedem selbst in dem Umfeld welches eine Reha-Klinik die Menschen zu entlassen hat (für die (Renten)-kassen).

Die Messungen in der HTX Ambulanz liegen immer ziemlich gut zwischen 20-25, seit mehr als einem Jahr. Allerdings misst mein Arzt auch fast eine ganze Stunde mit dem "Echolot" und ich bekommen einen ziemlich umfassenden Ausdruck.


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Huvi
Mitglied

Beiträge: 29
Ort: Rees am Niederrhein


New PostErstellt: 03.12.15, 21:18  Betreff: Re: Neues Mitglied  drucken  weiterempfehlen

Hallo Paul,

vielen Dank für die Info.

Aber ist es möglich von EF33% auf an die 40% zu kommen und das innerhalb von 12 Wochen?

Da hätte man mir die LifeVest ersparen und direkt zu einer OP raten können.

Thomas



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dasPaul
Mitglied

Beiträge: 246
Ort: Dresden


New PostErstellt: 03.12.15, 21:45  Betreff: Re: Neues Mitglied  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: Huvi
    Aber ist es möglich von EF33% auf an die 40% zu kommen und das innerhalb von 12 Wochen?
Bedingt durch messtechnische Unterschiede denk ich mal auf jeden Fall, das war eigentlich auch eher der angedachte Kern meiner Aussage ;)

Hier im Forum gibt es bestimmt auch einige die sich gut von einem niedrigen EF erholt haben, besonders wenn es nur eine vorübergehende Entzündung war. In welchem Umfang das möglich ist bin ich leider überfragt. Da kann ich leider nicht mitreden da mein EF tendenziell wohl auch eher nach unten geht.


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[editiert: 03.12.15, 21:46 von dasPaul]
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