Erstellt: 13.10.05, 13:07 Betreff: Fernliebe im Alltag
Fernliebe im Alltag
Ich möchte hier kurz einige meiner Beobachtungen zum Besten geben. Liebe entsteht meist zu Leuten mit denen wir öfters Verkehren und häufiger an sie denken wenn sie nicht da sind. Je grösser der Zeitraum ist zwischen zwei Begegnungen desto grösser ist auch die Diskrepanz zwischen dem Bild eines Freundes und seiner Wirklichkeit. Denn in unserem Bewusstsein lebt unser Freund ja zeitgleich weiter, wie ein Programm das weiter läuft. Je mehr Facetten wir von diesem Freund kennen desto vielfältiger ist sein Leben in unserer Phantasie. Kennen wir jemand nur flüchtig, macht dieser Mensch nichts anderes ausser beispielsweise Party. Meistens fällt es noch nicht mal auf das man ein total falsches Bild von jemanden hat. Und der jenige weis es auch nicht. Irgendwann kommt aber der Punkt wo man enttäuscht wird und versteht nicht warum. Um es deutlicher zu machen. Ich treibe mich schon eine Zeitlang auf Datingseiten rum. Da lernt man so einiges kennen. Besonders aber wie meine Phantasie schon schnell mit mir durchging. So wohl Bilder als auch die Worte sind immer so vielfälltig das wenn man der Person real gegenübersteht man merkt das das Phantasieprodukt nicht erfühlt ist. Schnell merkte ich das dieser Prozess immer statt findet. Vielleicht ist es nur bei mir so, aber bei den meisten Menschen kann ich dasselbe beobachten. Demnach ist die Fernliebe immer nur so gut wie die Phantasie der Partner.
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