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Hallo Martina,
hier schreibt dir Elli (ist eigentlich mein Spitzname, denn eigentlich heisse ich auch Martina...). Ich bin Deutsche und lebe seit 8 Jahren in Costa Rica. Meine kleine Tochter ist nun 10 Monate alt und ich habe seit der Geburt Probleme mit meinem Becken. Ich schildere mal kurz, wie es bei mir aussieht:
Nach einer normalen Geburt habe ich mich 3 Wochen lang von meinem Mann verwoehnen lassen und hatte auch keine grossen Beschwerden. Danach fing es an, dass mir vor allem das Treppensteigen extrem schwer fiel. Die Beine fuehlten sich staendig an wie nach einem 10km-Lauf. Einfach schlapp, hab ich gedacht und desshalb Dehnuebungen gemacht, unter anderem auch etwas Yoga (incl. den Lotussitz) und auch Bauchtanz, obwohl es mir alles weh tat. Aber ich ging davon aus, dass ich einfach untrainiert bin, es normal ist, dass es weh tut und das schon wieder wird. Schon waehrend der Schwangerschaft habe ich Yogakurse besucht und mir hat keiner etwas davon erzaehlt, das es schaedlich sein koennte, gewisse Uebungen auszufuehren (vor allem die mit gespreizten Beinen). Seit einem Monat nach der Geburt mache ich nun gar nichts. Bauchtanz hab ich probiert, ist aber wahrscheinlich das unguenstigste, was man machen kann bei einer "vermutlichen" Beckenlockerung. (Ich habe uebrigens vor der Schwangerschaft recht viel Sport betrieben: radfahren, Yoga, Bauchtanz). Alle von euch beschrieben Symptome, Schmerzen beim losgehen, vor allem beim ein und aussteigen aus dem Auto, beim Autofahren selbst, beim umdrehen im Bett, beim Sex, beim Buecken, beim Tragen, bei laengeren Spaziergaengen, und vor allem bei falschen Bewegungen (Drehbwe.), Watschelgang etc. treffen zu. Habe auch den ASLR Test durchgefuehrt und es war nicht sonderlich erfreulich.
Mein Problem hier ist folgendes: Mein Frauenarzt meinte vor einem halben Jahr, dass er keine Frau kenne, die so lange (damals 4 Monate) nach der Schwangerschaft noch Probleme habe und er meinte, dass das Problem wohl von vorher ruehrt. Danach war ich bei einem Orthopaeden und der meinte zuerst es sei eine Entzuendung der Sehnen in der Leistengegend (scheinbar auch eine bekannte Fussballererkrankung) nach Roentgenaufnahmen und Ultraschall konnte dies nicht bestaetigt werden. Er schickte mich nach Hause mit Voltaren (die ich nie genommen habe) und Anweisung, Dehnuebungen fuer die Oberschenkelmuskulatur zu machen. Damals hatte ich fuer mich schon die Vermutung, dass es was mit einer Lockerung zu tun haben koennte, da ich mich uebres Internet informierte. Danach habe ich mich erst mal mit den Problemen abgefunden und dachte, mit der Zeit, ohne jegliches Training wirds schon wieder werden. (Ich habe das grosse Glueck, dass ich duenn bin und auch nach de Schwangerschaft ohne Diaet und jegliches Training wieder mein altes Gewicht habe).
Nachdem dies nicht so war habe ich mir vor etwa2 Monaten einen Chiropraktiker gesucht und er meinte, ich hatte mir die Baender in der Leistengegend ueberdehnt und hat dies mit Heiss-Kalt Auflagen behandelt, was ich zu Hause fortgesetzt habe. Ebenfalls meinte er ich haette engl.: grizzle in meinen Pobacken und Oberschenkeln, welche er durch Massagen versucht zu loesen. Da scheinbar auch ein Bein kuerzer ist als das andere, hat er mir Einlagen empfohlen (bis jetzt habe ich mir keine machen lassen). ER ist mich auch immer am "nivelieren" wie er es nennt: schraeglage auf dem Behandlungstisch, ein Bein gerade, eins angewinkelt und dann Gegendruck an Schulter und Becken. Tat immer sehr weh und bringt auch keine Besserung. Im Gegenteil: Ich habe das Gefuehl, dass sich die Symptome in den letzten 2-3 Wochen verstaerken. Vor allem im Bereich Steissbein und Ubergang Po/ Ruecken. Knackende Geraeusche beim Verdrehen im Bett sind auch an der Tagesordnung.
Ich habe nun nochmals Roentgenaufnahmen vom Becken machen lassen und werde naechste Woche (27-03) nochmal einen Orthopaeden aufsuchen.
Rueckblickend denke ich, habe ich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Das einzigst positive: wir haben ein Wasserbett und ich habe auch eine Haushaltshilfe.
Ich habe einfach grosse Bedenken, dass die Aerzte hier mir nicht wirklich helfen koennen, wenn sie mit dem Problem nicht vertraut sind, oder es nicht erkennen. Habe hier nicht die Moeglichkeiten wi in Deutschland.
Auf was genau sollte der Arzt achten, wenn er meine Roentgenbilder anschaut ? Wie kann ich erkennen, ob es sich wirklich um eine Symphysenlockerung handelt ? Was ist die genaue Ubersezung fuer Symhysenlockerung auf spanisch (vielleicht versteht er ja den Begriff: Symphysis pubis)?
Wie kann ich mir selbst helfen ? Meine Muskeln sind wahrscheinlch total verkuemmert mittlerweile.
Ich bin fuer jede Hilfe dankbar.
Liebe Gruesse
Elli