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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 

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Gast
New PostErstellt: 04.02.08, 22:07     Betreff: Altensteiger Ehepaar ist auf der Flucht vor den Behörden Antwort mit Zitat  

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NORDSCHWARZWALD

Altensteiger Ehepaar ist auf der Flucht vor den Behörden

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Das Haus der Landahls in Altensteig. Die Familie hat sich nach England abgesetzt.<br>Foto: Köncke
Das Haus der Landahls in Altensteig. Die Familie hat sich nach England abgesetzt.
Foto: Köncke
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Das Haus der Landahls in Altensteig. Die Familie hat sich nach England abgesetzt.<br>Foto: Köncke »Willkommen« an der Tür. Das galt nicht für die Behörden.<br>Foto: Köncke


Altensteig - Ein christliches Ehepaar aus Altensteig will seine Kinder nicht in die Schule schicken, sondern daheim unterrichten. Als das untersagt wird, und ein teilweiser Entzug des Sorgerechts droht, setzt sich die Familie nach England ab.

Die Kinder sollten daheim bleiben

Am 1. Juni 1998 ziehen Kathrin und Klaus-Dieter Landahl mit ihrem Sohn Jonathan Ari nach Altensteig in das Einfamilienhaus Mittlere Reute 2. Mit Dominik, Dan-Joel, Hanna Naomi und Deborrah erblicken später weitere Kinder das Licht der Welt. Der Vater arbeitet als Krankenpfleger, die Mutter kümmert sich um die Kinder. Hin und wieder besuchen sie Gottesdienste der freikirchlichen Gemeinde des Jugend-Missions- und Sozialwerks (JMS) Altensteig, ohne Mitglied zu sein, wie Pastor Klaus-Peter Foßhag auf Nachfrage klarstellt.

Zwei der fünf Kinder gehen gelegentlich zu den Treffen der JMS-Jugendorganisation »Royal Rangers.« Im September 2001 hätte Jonathan Ari eingeschult werden müssen. Die Eltern geben dem damaligen Rektor Hermann Graf zu verstehen, dass sie ihren Sohn »aus Glaubens- und pädagogischen Gründen« daheim lassen und er mit Hilfe der Philadelphia-Homeschool (Siegen) in der eigenen Wohnung unterwiesen wird.

Drohung mit teilweisem Entzug des Sorgerechts

Weil weder gutes Zureden noch der Hinweis, dass die ablehnende Haltung Konsequenzen haben wird, nichts fruchten, sieht sich Graf gezwungen, das Staatliche Schulamt in Freudenstadt zu informieren. Die Behörde teilt dem Ehepaar mit, dass in Deutschland Schulpflicht Elternpflicht ist und das auch für die Landahls zu gelten habe. Die aber stellen sich stur und werden daraufhin zur Zahlung eines Bußgeldes verdonnert.

Dasselbe Spiel wiederholt sich 2003 bei Dominik, 2004 bei Dan-Joel und 2005 bei Hannah Naomi (Deborrah ist erst zwei Jahre alt). So kann es nicht weitergehen, befindet das Landratsamt Calw und fordert die Stadt Altensteig als Schulträger auf, Kontakt mit den Eltern aufzunehmen, um einen Sinneswandel herbeizuführen. Hauptamtsleiter Eckhart Heermann: »Wir haben wiederholt, manchmal stundenlang, mit den Eltern gesprochen. Es hat nichts genutzt.«

Bürgermeister Großmann schaltet daraufhin das Jugend-, Missions- und Sozialwerk als Vermittler ein. Erfolg gleich Null. Das Ordnungsamt der Stadt setzt ein Zwangsgeld von 500 Euro fest. Dagegen erhebt Klaus-Dieter Landahl Widerspruch. Am 16. November 2007 veröffentlicht der Bundesgerichtshof in Karlsruhe einen Beschluss des Gesetzgebers, wonach Eltern, die ihre Kinder aus Glaubensgründen von der Schule fern halten, teilweise das Sorgerecht entzogen werden kann.

Ab nach England

Auf Grund der eindeutigen Rechtsprechung bleibt Großmann »so leid es mir tut« nichts anderes übrig, als beim Familiengericht Nagold einen Antrag zu stellen, dem Jugendamt Calw die Verantwortung zu übertragen mit dem Ziel, dass alle vier Kinder regelmäßig die Schule besuchen. Das bedeutet keineswegs, auf diese Feststellung legt der Altensteiger Rathauschef großen Wert, »dass die Kinder den Eltern weggenommen und in ein Heim gesteckt werden.«

Die Eheleute denken nicht daran, es so weit kommen zu lassen und überlegen, Deutschland in Richtung England zu verlassen. Im Januar dieses Jahres war es soweit. Vorher wenden sie sich an das »Netzwerk Bildungsfreiheit « mit Sitz in Nürnberg. Die Einrichtung – ein bundesweiter Zusammenschluss von Organisationen, Elterninitiativen und Einzelpersonen – kämpft für eine staatliche Anerkennung des Hausunterrichts.

Heftige E-Mails an den Bürgermeister

Das Handeln des Altensteiger Rathauschefs ist für das Netzwerk »skandalös.« Sprecher Jörg Großelümern: »Das erinnert an Zeiten der SED-Diktatur in der DDR, wo Menschen mittels Mauer und Stacheldraht an der Flucht in die Freiheit gehindert wurden.« Der Verbund übt nicht nur scharfe Kritik, sondern ruft im Internet dazu auf, dem Altensteiger Bürgermeister deutlich die Meinung zu geigen. Seitdem erhält Großmann aus ganz Deutschland jede Menge E-Mails.

Einige rücken ihn in die Nähe von Nazis. Im Gespräch mit unserer Zeitung wehrt sich das Stadtoberhaupt gegen »Beleidigungen und unverschämte Behauptungen. « Die Familie Landahl sei nicht vertrieben worden, sondern aus freien Stücken gegangen. Großmann: »Wenn wir hier nachgeben, könnten Eltern islamischen Glaubens mit dem gleichen Recht die Bildungsfreiheit der Heimunterrichtung beanspruchen.« Im Übrigen hätte es den Eltern frei gestanden, ihre Kinder in eine staatlich anerkannte, christliche geprägte Ersatzschule – zum Beispiel in Calw – zu schicken.

Von Manfred Köncke
04.02.2008 - aktualisiert am 04.02.2008 07:28




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