Das Feldküchenforum, Kompetenz die Helfen will!

LaszloBela · [editiert: 12.06.10, 10:19 von Admin]

Hallo zusammen,

jetzt mal zu einer meiner brennenden Fragen.

So ihr nicht mit "küchenfertigen Produkten" arbeitet, bedarf es ja diverser Vorbereitungsarbeiten - sei es nun Zwiebeln, Knoblauch und Co. schälen, hacken und so - oder Gewürze und Kräuter zupfen, vorbereiten, stossen und Co.

Wie bzw. wo macht Ihr das? Mir wurde von der Lebensmittelüberwachung signalisiert, dass ich das nicht in meiner privaten Küche machen darf. Mir aber spezielleine Gastroküche zu mieten würde ja irgendwie im Normalfall den Ertragslevel um ein vielfaches sprengen. :? Oder?

Wie ist das bei Euch geregelt?

Wär super, wenn ich hier ein paar hiflreiche Tips bekomme - denn ich will schon gerne eingies selbst vorbereiten, weil mir die küchenfertigen Sachen da nicht immer so gut gefallen.

Mit besten Grüssen und viele Dank
Bela

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Mit den besten Grüssen Dein / Ihr / Euer
Bela
Zwei meiner beliebtesten Zitate:
Erich von Däniken - Die Neugierde ist Bestandteil der Intelligenz, der Neugierde verdanken wir unser gesamtes Wissen.
-------
Bertrand Russell - Selbst wenn alle Fachleute einer Meinung sind, können sie sehr wohl im Irrtum sein.

Admin · Erstellt: 12.06.10, 08:14 Betreff: Re: Vorbereitungen

Hallo Laslo,

deineFrage ist so ein leidiges Thema, was innerhalb Deutschlands, bestimmt in fast allen Bundesländern unterschiedlich gehändelt wird.
Was sagt das Gesetz:
*die Arbeitsfläche muß sauber und leicht zu reinigen sein.
*der Boden muß Staubfrei sein
*die Wände müssen bis (glaube ich) 160 cm abwaschbar sein
Da diese Vorraussetzungen in jeder normalen Haushaltküche gegeben ist, würde ich es mir nicht verbieten lassen in meiner Küche Vorbereitungsarbeiten durchzuführen.

Optimal wäre ein kleiner Raum mit gefließten Boden und Bodenabfluß, abwaschbaren Wänden und einen kleinen Edelstahlarbeitstisch. Von Vorteil wären noch ein Waschbecken und wenn es perfekt sein soll auch noch ein Fettabscheider (ob mobil oder fest ist egal).

Aber da ja hier viele Feldküchenbetreiber sind, können sie ja mal beschreiben wie sie es so handhaben und wie ihre Vorschriften und Bedingungen bei der Zulassung waren.

LG Barny

"Jeder Erfolg den man erzielt, schafft einen Feind.
Man muss mittelmäßig sein, wenn man beliebt sein will."

LaszloBela · [editiert: 12.06.10, 09:32 von LaszloBela]

Danke Barny,

Dein abschließender Satz ist eigentlich das, was ich suche. Aktive Erfahrungen derer, die es schon hinter sich haben oder noch im ständigen K"r"ampf darum stehen.

Ich hab hier bei mir z.B. die Erfahrung gemacht, dass es schon was hilft, auf die Prüfberichte oder die Aussagen der "Nachbarkreis"-Kollegen zu verweisen. Zwar kommt immer noch so ein "Na die machen ja auch alles anders" - und damit i.d.R. falsch - aber von vier Leuten aus vier Kreisen haben zwei dann wenigstens mal kurz gestutzt.

So hat mir z.B. der zweite Kontrolleur aus dem anderen Landkreis die Frage gestellt -
"Was sind das für Kessel?"
"Doppelwandige Aluminiumkessel mit Kochbadflüssigkeit"
"Also Aluminiumkessel sind keine zugelassenen Kochgeschirre in diesem Rahmen. Töpfe ja, aber solche Kessel nach meinem Wissens nicht."

Schon für viele Nachfrager ohne Hintergrundinformation eine Aussage, die einem erst mal in die Kniekehlen tritt.

"Oh, das hat Ihr Kolleg hier schon nachgeschlagen und ist zu dem Ergebniss gelangt, dass es nicht verboten ist, solange die Kessel nicht beschädigt sind und Aluminiumspäne ins Essen gelangen können!"

Am nächsten Tag hatte ich von ihm eine E-Mail mit dem OK dazu.
(Er hat den hiesigen Kollegen angerufen - ich hab den aber auch vorgewarnt).

Meine Erfahrung ist, dass wenn man sich auf Dinge/Fakten/Ausagen beruft, die sofort und direkt nachprüfbar sind und nicht einfach "Aber der hat gesagt ich darf das so machen ........... " Sprüche anbringt dass dann der "Wiederstand" oft nicht mehr ganz so stark ist. Natürlich gibt es auch die andere Seite, wo der Kollege dann jetzt erst recht rein haut, weil sie sich in iherer Berufs"Ehre" angemacht fühlen.

Aber ich denke, es gibt bundesweit - was sag ich eu-weit einheitliche Grundlagen und Regeln, die natürlich in den einzelnen Regionen in einzelnen Punkten wieder Auslegungssache sind.

Nur, ich glaube, solange jeder einzelne Fall für sich selbst isoliert gesehen und besprochen wird, ohne auf Erfahrungswerte anderer zurück greifen zu können - wird sich nie etwas ändern oder angleichen.

Es ist sicherlich immer schwierig - manchmal kennt man selbst die genauen Auflagen nicht - manchmal muss man das glauben, was der Herr Kontrolleur sagt. Aber wenn ich mir so manchen "Laden" ansehe, kann ich sehr gut verstehen, warum so mancher Herr Kontrolleur jetzt auch verstärkt nach sieht.

In unserer Region wurde ein Festversorger mitten in einem großen Fest dicht gemacht. Von vier aufgestellten Kühlschränken für Lebensmittel funktionierten zwie "okay" einer wurde nur 15° kühl und einer ging garnicht erst. Und ein teil der kühlpflichtigen Lebesnmittel stand einfach daneben unter dem Thresen in offenen Verpackungen. Vom Gast nicht einsehbar da abgedeckt. Die Standbesetzung hat sogar immer den kaputten Kühlschrank auf und zu gemacht, daneben gegriffen und die Produkte aus der Kiste geholt. sah von oben ganz gut aus. Im Nachhinen natürlich nicht.

Von daher unterstütze ich den Aufruf natürlich - auf je mehr Erfahrung der Einzelne zurückgreifen kann (es geht nicht um Streitkultur) - desto warscheinlicher eine "vernünftige Gesprächsbasis" und Lösung.

Danke noch mal
Lieben Gruss
Bela

PS:Nachtrag: Mein hiesiger Kontrolleur weiss, dass ich Hunde habe - das hat ihm den Ausschlag gegeben, dass ich nicht in der eigenen Küche vorbereiten darf, da er bezweifelt, dass der Hygienestandard auch bei abgeschlossener Küche eingehalten würde. Aber er sagte auch, es wäre auch sonst sehr schwierig, eine private Küche für die Vorarbeit zugelassen zu bekommen, solange Frischfleisch verarbeitet würde.

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Mit den besten Grüssen Dein / Ihr / Euer
Bela
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Admin · Erstellt: 12.06.10, 09:16 Betreff: Re: Vorbereitungen

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende Bela.

Ja Bela, genau ins schwarze getroffen, und genau das ist es, warum wir uns die enorme Arbeit gemacht haben, einen Landesverband für Feldküchen und Gulaschkanonen zu gründen.
Ich will ja auch gar nicht den Kollegen in den Lanratsämtern oder in den Zulassungsbehörden "Böswilligkeit unterstellen", aber woher sollen sie wissen wie sie entscheiden sollen, wenn es um Feldküchen geht, für die es keine niedergeschriebenen Vorschriften gibt.
Sie wären in vielen Fällen dankbar wenn sie eine Infoquelle hätten, bei der sie nachfragen bzw. sich informieren könnten, wie ja in deinem Beitrag zu lesen ist.

Und jetzt kommt ein Bundesverband, der sich mit dem Gesetzgeber zusammensetzt, und für einheitliche Richtlinien speziell für Feldküchen sorgt in denen auch die Ämter nachschlagen können.
Das selbe ist doch auch die Sache mit den Alu Kesseln.
Es gibt da einige Gerüchte, aber keine konkreten Gesetzestexte.
Also muß jemand mit einem unabhängigen Labor mit dem Gesetzgeber endgültige Richtlinien über das betreiben von Alu Kesseln erstellen.
Das kannst du aber als Privatperson kaum erreichen, dazu brauchst du einen starken Bundesverband.

PS. Deine Anfrage hat mich dazu bewogen, ein neues Sub-Forum mit dem Titel Rechtliches einzufügen. Hier werden wir versuchen Merkblätter, Vorschriften, Gesetzestexte die speziell für Feldküchen sind einzustellen, damit auch viele unserer Gäste, sich dort Informieren können.

LG Barny

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Erbsenbomber · Erstellt: 12.06.10, 09:36 Betreff: Re: Vorbereitungen

Hallo an alle,

da sage ich doch alles richtig gemacht mit der Anmeldung.
Das sind doch mal aussagen und Tipps für ein Gespräch mit den Ämtern.(huu mir graut es schon davor)
Ich glaube ich spreche im Namen aller das es um genau diese Infos in einem Forum geht und nicht ob ich ein schlechter oder guter Koch bin, das entscheiden sowiso die Kunden.
Also danke Bela und danke Barny für diese Infos und ich hoffe das noch viele ihre Erfahrungen hier mitteilen.

ein schönes Wochenende wünscht aus der Magdeburger Börde
Klaus der Erbsenbomber