Entwicklungshilfe und Kinderprojekt Indonesien
"Hilfe zur Selbsthilfe" setzt bei den Ursachen an.
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Wasser für Wonogiri

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Redaktion

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New PostErstellt: 19.03.04, 11:12  Betreff:  Wasser für Wonogiri  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Immer wieder erreichen uns hier in der Zentrale der FIG-Indonesia e.V. -Entwicklungshilfe- Anfragen mit der Bitte um Hilfe. Fälle, wie den der kleinen Kadek oder von Leprakranken Kindern. Aber nicht immer sind es Fälle, die sich mit einem Bild eindrucksvoll darstellen lassen.
Entwicklungshilfe heißt auch Vorsorge, oder das Schlimmste nach Möglichkeit verhüten. Wie im Fall der kleinen Kadek, könnten bei rechtzeitiger Vorsorge viele schlimme Folgen verhindert werden.
Mangelhafte Ernährung, fehlende Hygiene, keine Perspektiven oder Möglichkeiten, den Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu bestreiten. Das sind die Hauptursachen für viel Leid und Not.
Vorsorgen heißt aber auch, dass man mit Weniger Mehr erreichen kann.

Leider ist die FIG-Indonesia e.V. keine Notenbank und kann sich die benötigten Mittel zur Hilfe nicht selbst drucken. Wir sind auf die Unterstützung von jedem einzelnen angewiesen. Jedes Mitglied, jeder Pate und jede noch so kleine Spende und Unterstützung hilft, etwas zu verändern.
Einen kleinen Einblick bietet unser dringender Aufruf zur Hilfe für die Menschen im Gebiet Wonogiri. Der veröffentlichte Brief mit der Bitte um Hilfe erreichte uns von Sr Tobia.
Bitte geben Sie uns Ihre Unterstützung, damit wir dauerhafte Hilfe leisten können. Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.



Fotos von Schwester Tobia

Der Bezirk Wonogiri liegt in Zentraljava, etwa 80 Km von der Hauptstadt Semarang entfernt.
Das größte Problem des Gebiets ist die lange Trockenzeit. Auf Zentraljava gab es in den letzten Jahren weniger Regen als üblich. Die schlimmsten Trockengebiete (laut Badan Meteorologie & Geofisika Semarang), die von einer besonders langen Trockenperiode betroffen sind, sind die Bezirke Wonogiri, Sukoharjo, Sragen und Rembang. Diese Trockenheit lässt das Auffüllen der Brunnen nicht zu und führt zu einem chronischen Wassermangel.



Erschwerend kommen die schnelle Versickerung des Niederschlages wegen der geologischen Verhältnisse und das Fehlen geeigneter Wasserspeicher hinzu. Dies wird durch ein ähnliches Projekt in der Region Gunung Sewu („Land der Tausend Hügel“) des Instituts für Wasserwirtschaft der Universität Karlsruhe bestätigt.
Informationen zu diesem Projekt
Deshalb haben die Menschen dort kaum Wasser und sie müssen es von anderen Gebieten kaufen.



Betroffen sind in diesem Gebiet etwa 500 Familien, in den Gemeinden Ngampoan; Danan; Platar und Kepek.




Hier der übersetzte Brief:
(Zitat: Original Hilfegesuches von Schwester M. Tobia und Pastor Mardi Santosa an die FIG-Indonesia e.V.-Entwicklungshilfe)

Stellen Sie sich vor, sie haben 6 – 8 Monate im Jahr kein Wasser im Haus oder in der Nähe und müssen jeden Eimer voll ca. 1 km weit entfernt nach Hause tragen – dies sofern Sie einen Eimer voll erhalten. Und wie viel Eimer voll brauchen Sie am Tag für einen normalen Haushalt mit Familie – für alles: kochen, waschen, baden, WC ... Diesen Eimer voll müssen Sie noch bezahlen von dem Geld, was für die Ernährung von 2- 3 Tagen reichen würde.

Stellen Sie sich weiterhin vor, Sie würden 4-6 Monate kein Gehalt bekommen (da ja ohne Wasser keine Ernte ist). Es gibt auch keine soziale Versicherung, die Ihnen beisteht und Sie versuchen, was im Haus zu verkaufen ist zu verkaufen. Wenn es dann schon keinen Tisch und Stuhl mehr gibt, ja dann werden sogar die Türen verkauft. Dies damit man überhaupt überleben kann.
Das heißt aber auch weiterhin: Geld für die Schule ist nicht da. Also gehen die Kinder nicht zur Schule. Entweder gar nicht oder nur bis 3. Schuljahr. Im besten Fall schaffen sie vielleicht noch den Abschluss der Grundschule. Mit 12 – 13 Lebensjahren müssen sie dann mitarbeiten, um so wenigsten ein Minimum zur Existenz der Familie beizutragen. Das ist der Anfang der Straßenkinder in der Stadt, denn wer will schon hier bleiben? Jeder träumt davon, wenn auch noch so klein, in der Stadt Geld zu verdienen um sich dann den vermeintlichen Himmel auf Erden verdienen zu können, was jedoch meist in weiterem Elend endet.
Ich weis nicht, ob Sie sich vorstellen können, dass die meisten Kinder morgens in die Schule kommen ohne auch nur etwas gegessen oder getrunken zu haben, aber auch kein „Schulbrot“ mithaben und sie essen frühestens gegen 2 –3 Uhr wenn sie nach Hause kommen. In der Zeit der Erdnussernte ist das ihr tägliches Mahl, wenn die Süßkartoffel geerntet wird, wird diese gegessen, bei Mais-Ernte dies und so weiter.
Mit Wasser wollen wir versuchen den Menschen auf dem Land die Möglichkeit zu geben, leben zu können. Das ist nicht leicht. Aber was kann man ohne Wasser verlangen? Es gibt keine andere Möglichkeit zu arbeiten und Geld zu verdienen, als durch Feldarbeit. Zwar wird in der freien Zeit versucht Backsteine und Dachziegel zu formen – aber für all das braucht man auch Wasser.
Sr. Tobia

Nachhaltige Abhilfe kann geschaffen werden durch den Bau von so genannten Tiefbrunnen, also Bohrungen bis in etwa 120 Metern Tiefe, wo ausreichende Wasserreservoire bestehen. Die Kosten für eine solche Tiefenbohrung sind für unsere Verhältnisse relativ gering. Der Bau eines solchen Brunnens mit den dazugehörigen Wasserleitungen liegt bei umgerechnet etwa 5.000.-- Euro.


Mit der Realisierung dieser Hilfsmaßnahme wollen wir aber noch ein weiteres Ziel erreichen.
Im Finanzierungsplan ist ein, wenn auch geringer, Beitrag der Bewohner für die Bereitstellung des Wassers berücksichtigt. Diese Einnahmen sollen aber nicht der Gemeindeverwaltung zufließen, sondern für die Verbesserung der Schule, Lehrmittel und so weiter verwendet werden.
Bitte unterstützt uns bei dieser Hilfsaktion, denn das ist wirkliche „Hilfe zur Selbsthilfe“ und man kann sehen, wohin das Geld geht. Die Menschen werden euch sehr dankbar sein!
Es ist für uns unvorstellbar, Wasser aus Pfützen sammeln zu müssen, um Wasser für das Allernötigste zu haben. Bei uns kommt das Wasser schließlich aus der Wasserleitung. ;-) wenn jetzt die Trockenzeit anbricht, wird auch diese Möglichkeit nicht mehr vorhanden sein. Bedenklich dabei ist auch die Frage nach der Hygiene, speziell für Kinder und Säuglinge. Was daraus werden kann ist ja bekannt. Ein Kreislauf, den man unterbrechen kann.

Spendenkonto:
FIG-Indonesia e.V.
Deutsche Bank AG
BLZ: 200 700 24
Kto.: 056 5333 00
Wasser für Wonogiri





siehe hierzu auch:



Spiegel 7/2002


Niemand beging einen größeren Fehler als jener, der nichts tat, weil er nur wenig tun konnte.
Edmund Burke


[editiert: 13.11.06, 16:37 von Redaktion]
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New PostErstellt: 28.03.04, 16:01  Betreff: Re: Wasser für Wonogiri  drucken  weiterempfehlen

Diese wertvolle Ergänzung wurde gepostet im Indonesienforum von Matthias, genannt Mattix.
Das benannte Stahlkorsett, dient der Stabilisierung des Bohrloches. Es ist ja auch kaum vorstellbar, dass man mehrere hundert (manchmal sogar bis 2000 meter) tief in die Erdkruste eindringen kann, ohne jegliche Stabilisierung.

die Funktionsweise ist folgende:
bei der Bohrung wird ein Rohr (Bohrlochverrohrung) bis in die grundwasserführenden Schichten getrieben. Oft werden auch mehrere wasserführende Horizonte passiert. In das Bohrloch wird ein Filterrohr eingelassen, das in Höhe dieser wasserführenden Schichten gelocht ist, sodass Wasser eindringen kann. Das Bohrloch wird nach unten hin verschlossen.

Zwischen der Bohrlochverrohrung und dem Filterrohr wird Kies als Schüttfilter eingefüllt und die Bohrlochverrohrung (das Stahlkorsett) wird herausgezogen.

Das wasser wird dann mittels einer Unterwasserpumpe über ein Druckrohr(Saugrohr) nach oben in die Sammelleitung gedrückt.


Quelle:Bergische Universität Wuppertal - Grundbau

mfg
matthias



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New PostErstellt: 28.03.04, 16:20  Betreff: Re: Wasser für Wonogiri  drucken  weiterempfehlen

Hier noch ein fachlicher Beitrag.
Dieser Beitrag wurde von Bukan Ken Dedes (Meilina) am 27.03.2004, 13:27 Uhr im Indonesienforum editiert.

Im Fall Wonogiri das Wasser mittels Umkehr-Osmose zu gewinnen ist nicht dringend. In Afrika oder in den Arabischen Ländern, wo es kaum oder keinen Regen in einem Jahr gibt, ist die Technik Umkehr–Osmose eine gute Lösung.

Der Niederschlag in Wonogiri ist hoch aber der Boden wegen der Bodenbeschaffenheit (Kalkstein) bleibt trocken (wie Yves schon geschrieben hat), weil das Wasser sehr schnell versickert und deshalb bleibt das Wasser tief im unterirdischen Fluss.

Die Technik Umkehr-Osmose wurde in manchen Orten in Indonesien (z.B. auf den Tausend Inseln und in Jembrana, Bali ) angewendet. Auf Tausend Inseln wird das Wasser aus der Umkehr-Osmose als Trinkwasser verwendet. Fuer Baden und Waschen benutzen die Leute das Tiefbrunnenwasser. Die Kosten der Membrane (das Hauptkomponent dieser Technik Umkehr-Osmose), ist aber sehr teuer und das muss importiert werden. Die Technik Umkehr-Osmose hat hier einen Nachteil: Durch Bakterien oder Phosphat koennen diese Membrane den Wasserlauf verstopfen. Weil die Membrane zu teuer ist, fuer die Anwendung der Umkehr-Osmose haben die Leute seitdem das Meereswasser nicht benutzen, sondern aus dem Tiefbrunnen, wodurch der Grundwasserspiegel immer absenkt.

Wie Mattix schon sagte, es ist wichtig beim Tiefbrunnen die Entnahmemenge und die Nachflussmenge zu beachten und diese ueberall nicht gleich (Beispiel in Jakarta, der idealische Vergleich zwischen Entnahmemenge und Nachflussmenge ist 1:4).

Also, das Wasser mittels Tiefbrunnen in Wonogiri ist realistisch, denn das Wasser ist da. Und dazu noch, mein Vorschlag zu dem trockenen Boden in Wonogiri: Es gibt z.B eine Pflanzenart, Gehger sore (Clotaria) genannt, die den Boden fruchtbar machen. Durch die Wurzel dieser Pflanzen halt das Regenwasser in die Erde. Bisher sind hier nur trockenlandwirtschaft wie Suesskartoffel gepflanzt. Mit Hilfe diese Pflanzen wird Diversifikation der Landwirtschaft ermoeglicht.

Viele Gruesse
Meilina


Diese Information werden wir sicherlich bei der Umsetzung versuchen zu berücksichtigen.
Yves Dantin


[editiert: 11.05.04, 22:51 von Redaktion]
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New PostErstellt: 11.05.04, 22:53  Betreff: Re: Wasser für Wonogiri  drucken  weiterempfehlen

In den nächsten Tagen wird sich unsere Mitarbeiterin Meilina gemeinsam mit einem Hydrogeologie Experten aus Bandung auf den Weg machen, um vor Ort die letzten Prüfungen vorzunehmen. Ein Brunnen in der Nachbargemeinde Dringgo arbeitet bereits. Sehr interessante Informationen zum Projekt der Universität Karlsruhe sind hier zu finden:


Wegen der nun kurz bevorstehenden Trockenzeit, ist dringend Hilfe erforderlich. Wir würden uns sehr über Unterstützung freuen.
liebe Grüße
Yves Dantin


[editiert: 14.07.04, 11:12 von Redaktion]
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New PostErstellt: 09.06.04, 09:59  Betreff: Re: Wasser für Wonogiri  drucken  weiterempfehlen

Heute erreichte uns der Abschlussbericht unserer Korrespondentin Meilina in Jakarta. Wir bitten nochmals dringend um Mithilfe!!
Letzte Monat besuchte ich das Dorf Danan, das in Sewu Gebirgsgegend liegt, an der suedlichen Kueste von der Insel Java, 3 Studen von Jogjakarta. Die Aussicht in der Sewu Gebirgsregion unterscheidet sich von der Normalaussicht. Dominiert wird die Aussicht von Kalksteinhuegeln, Hoelen mit Speleotem, Teakholzbaeumen und von anderer Karstsondervegetation, wodurch ein aestetischer Wert ensteht. Die Einwohner ist relative gering, jedoch sind viele Aktivitaeten des Kalksteinabbaus und des Faellens von Teakholzbaeumen zu sehen.

Das Ziel meines Besuchs in Danan war nicht nur in Verbindung mit Wassertechnikproblemen, sondern auch mit dem Treffen der Einwohner. Mein Eindruk ueber die Kondition dieses Dorfes : Diese Doerfer sind aermer als die anderen armen Doerfer in Indonesien. Das war aber nicht aus meiner Sicht wahrend meines Aufenthalts in dieser Gegend, sondern aus den Faktoren, die tatsaechlich die Armut in dieser Gegend verusachen :
Erstens, Angesicht des hydrologischen System ist die Lage des Grundwassers sehr tief und schwer erkennbar.
Zweitens, diese Gegend wird allerdings vom Verwalter des Welkarstsgebiet zum Naturschutzgebiet gerichtet, in Hinsicht auf die Chareaktersitik und die einzigartige Naturpotenz, namlich zum Schutz der Karstgebietsfunktion als Wasserreserve fuer andere Gebiete, auch befinden sich dort andere Potenzen, wie geschichlice Relikte in den Hoelen, die das Aktivitaetszentrum der Menschen in der Urzeit waren.
Drittens: Die Bezirkregierung wird dieses Gebiet vielleicht zum Geotourismus entwickeln, mit der Absicht, dass die bezirkwirtschafliche Lage besser wird, auch um das Abbbauen des Gestein und das Faellen der Teakholzbaeume zu verhindern, das nicht nur von der Bevoelkerung, sondern auch von den Privatunternehmern bist jetzt gemacht warden. Die obenerwaehnten Tatsachen haben Einfluss auf die begrenzten Aktivitaeten, diein diesem Gebiet erlaubt warden. Die landwirtschaftlichen Aktivitaeten mit den viel verwendeten chemischen Duengemitteln sind besorgnisseregend, weil das Bodenwasser dadurch verschmuzt warden kann.
Letztens: Bis jetzt gibt es noch keine rechtskraeftige Bestimmung ueber die Regelung der Flaechennutzungsfunktion, sodass die Aktivitaeten des Kalksteinabbaus weiterhin leuft. Die Exploitation des Kalksteinabbaus ist auch besorgniserreged, da sie das hydrolische System kaput machen kann.

De Wasserkondition ist kritisch, weil die Wasserreserve in Auffangbehaeltern leer ist. Die Trockenzeit kommt frueher als gewoehnlich. Das Regenwasser in diesen Auffangbehaeltern reichen nur bis einen Monat nach dem Ende der Regenzeit. Die Kondition der offengelassenen Auffangbehaelter und Wasserroehren vereinfachen die Ausbreitung der Denguefiebermuecken.
Die Wasserbrunnen der Einwohner sind trocken, weil sie nur 20-30m tief sind, waehrend das Wasser erst in mehr als 80 m Tiefe fuendig wird. Die Einwohner kaufen das Trinkwasser von den Wassertankwagen, um den Bedarf zu deckenund sie verkaufen ihre mit Absicht gezuechteten Schafe fuer die Bezahlung des Wassers.


(photo dpa]
Die Landwirtschaft: Nur Suesskartoffel koennen hier ohne Wasser aushalten, sie haben aber eine schlechte Qualitaet. Fuer den Verkauf muessen sie bis zum Markt in anderen gegenden 20 km zu Fuss gehen. In den letzten Jahren haben haeufg missglueckte Ernte. Deswegen haben sie keine andere Wahl als Gestein in der Umgebung ihrer Wohnsiedlung abzubauen. Eine unterschiedlich Kondition findet man in benachbarnten Dorf, wo bereits Wasserbrunnen gebaut worden ist. Dort ist den Einwohnern gelungen, Honigmelone zu zuechten und grosse Gewinne einzubringen.

Schulen und Gesundheitsversorgung: Dort gibt es Schulen, sowohl eine Grundschule, eine Mittelschule als auch eine Oberschule, alle sind jedoch in einer schlechten Baukondition. Ich hatte die Gelegenheit, die Grundschule zu besuchen. Nur einige Schueler tragen Schuehe, die anderen nur Sandalen. In einer Klasse haben nur 2 Schueler Lehrbuecher, die anderen muessen alles aufschreiben, weil sie nicht in der Lage sind, Lehrbuecher zu kaufen. Fast alle Schueller kommen aus armen Bauernfamilien. Die Schulgebuehren koennen sie oft nicht bezahlen. Die faelligen Gebuehren muessen dan vorlaeufig von Lehrern gedeckt warden. Das Gehalt eines Lehrers betraegt nur 30 Euro pro Monat. So sind die Lehrer auch gezwungen als Nebensverdienst Landwirtschaft zu betreiben oder sie versuchen, einen Nebenjob zu finden. Der Wassermangel hat auch gesundheitliche Folgen. Es gibt eine hohe Korrelation zwischen Waasermangel und der Krankheitt, an der die Bevoelkerung leidet. Das Gesundhietsniveau der Kinder und Muetter ist sehr niedrig. Wegen der begrenzten Gesundheitsfazilitaeten in Danan koennen nicht alle Krankheiten hier behandelt warden. Die Einwohner sind nicht in der Lage, die vom Krankenhaus gefordeten Gesundheitskosten zu bezahlen. Deswegen bleiben viele inwohner krank oder sie suchen eine andere Alternative und gehen z. B zu einem Heilkundiger.

Der einzige Weg und erste Schritte zur Behebung der Armut in diesem Dorf sind Wasserreserven zur Verfuegung zu stellen, danach die Landwirtschaft.
Kletterpflanzen wie Honigmelone und Wassermelone sind fuer diese Bodenart mit duennem Topsoil wie diesen Kalksteinbosen geeignet. Ausserdem braucht diese Pflanzenart nur sehr wenig Wasser, es genuegt, dass die Pflanzen begossen warden. Es zeigt sich als erwiesen, dass das Einkommen der Einwohner sich dann um das zehnfache vermehrt.

Meiner Meinung nach bedeutet es nicht, dass man dieses Gebiet “freimachen” muss, wenn man daraus ein Konsevationsgebiet machen will. Sondern man kann Taetigkeit (ausser den Gesteinabbau) fuer die Einwohner finden wie z. B Landwirtschaft betreiben.
Der Gesteinabbau ist eigentlich nicht ganz verboten, diese Aktivitaet muss aber an einem Ort lokalisiert warden, der nicht zum Hauptfang des unterirdischeflussnetzes und des Fanggebiets ist in diesem Fall der erste wichtige Schritt, um die Qualitaet und Quantitaet des Grundwassers in einem Karstgebiet zu schuetzen. Auch zur Identifizierung der Karstklassifikation, wie die Verkarstung 1. Klasse, die als 150 Millionen Jahre alt ist und sehr wichtig fuer die wissenschaft ist.

Die Entwicklung des Hoelen-Geoturismus ist sozusagen eine gute Idee, aber die Frage ist jedoch, wie die Freilassung der Energieakkumulation in der Form eines Erdbebens die Hoehle zerstoern kann. Obwohl sie so gelassen oder geschuetzt wird, ist das Ergebnis gleich, sie wird doch kaput gehen. Ebenfalls ist es fraglich, ob der Wohlstand der lokalen Einwohner durch des Geoturismus besser warden kann.

Das wichtige Problem ist also nicht nur die Steigerung des Einwohner-einkommens, sondern auch die Vermehrung der Kenntnisse. Die Armutbekaempfung bedeutet nicht nur die Bemuehungen um eine besseren Verdienst, sondern auch wie die Einwohner arbeitsbefaehig werden, wie die Einwohner ueber Naerwert und Hygiene verstehen, wie sie die Landwirtschafternte vermarkten, wie sie staendig umweltbewusst handeln, wie sie die Kreativitaet erhoehen, indem sie das Leseinteresse der Kinder wecken,usw. Aber diese Ziele koennen nicht erreicht warden, wenn es keinen Wasser gibt!


;-) Meilina


[editiert: 15.07.04, 13:53 von Redaktion]
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New PostErstellt: 18.06.04, 17:21  Betreff: Re: Wasser für Wonogiri  drucken  weiterempfehlen

Aufmerksame Leser gesucht

Hallo Meilina,

vielen-vielen Dank für deinen Bericht. Du musst für die Besichtigung und für das Schreiben eine Menge Zeit und Energie verwendet haben. Dafür ist die bisherige Reaktion im Forum – wie soll ich´s schonend formulieren – unverhältnismäßig dünn. In deinem Bericht gibt es keine furchtbar schockierenden Bilder nur die nüchterne Darstellung der Situation. Was du geschrieben hast, halte ich aber für fachlich vollkommen überzeugend.

Deshalb ist meine Bitte an die Leser, die hier vielleicht nur aus Neugier kurz reinschauen, bitte, liest den Bericht von Meilina noch einmal ganz-ganz aufmerksam durch.

Danke :-)
Eva

Die Mitteilung habe ich mit freundlicher Genehmigung von Eva hier eingestellt. Ich kann mich dem nur anschließen. Die Not ist wirklich sehr groß und wir könnten mit etwas gutem Willen dort vielen Menschen, besonders auch Kindern dauerhaft helfen, wenn jeder nur ein wenig Beiträgt.

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New PostErstellt: 20.06.04, 20:38  Betreff:  Re: Wasser für Wonogiri  drucken  weiterempfehlen

Flüssiges Gold
Der letzte Krieg um Wasser wurde zwar vor 4.500 Jahren in Mesopotamien geführt. Konflikte um Wasser könnten aber in naher Zukunft ähnliche Bedeutung gewinnen wie Konflikte um Land oder Öl. Die ungleiche Verteilung der Wasserressourcen - Wassermangel in vielen Ländern, Hochwasser und Regenfälle in anderen Ländern - ist eine der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
1,1 Milliarden Menschen haben nach UN-Angaben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Verschmutztes Trinkwasser und mangelhafte Abwasserentsorgung sind die Ursache für 80 Prozent aller Krankheiten in Entwicklungsländern. Eine einzige Toilettenspülung in den Industrieländern verbraucht so viel Wasser, wie eine Person in einem Entwicklungsland pro Tag für Waschen, Trinken und Kochen zur Verfügung hat. Um die Kostbarkeit von Wasser zu unterstreichen, haben die Vereinten Nationen das Jahr 2003 zum Jahr des Süßwassers ernannt. Alle Nationen sind dazu aufgerufen, Wasservorräte besser zu schützen und zu nutzen.
Wasserverbrauch
In Indien zum Beispiel liegt der tägliche Wasserbedarf eines Menschen bei rund 25 Litern, eine Wassermenge, die in Industriestaaten zum Beispiel für die Produktion einer einzigen Bierdose aufgewendet wird.

Statistiken und Untersuchungen haben ergeben, dass durchschnittlich pro Tag und pro Person etwa 145 Liter Wasser verbraucht werden. Getrunken werden davon allerdings nur etwa zwei Liter. Der Rest rauscht unter anderem durch Toilettenspülung, Badewannenabfluss oder Geschirrspülerleitung. Einige Vergleichszahlen:

Ein Haushalt verbraucht im Schnitt für ein Vollbad 150 Liter, für eine Autowäsche mit dem Schlauch ebenso viel, für eine Waschmaschinenwäsche (Vier-Kilo-Trommel) 100 Liter, für ein Mal duschen 40 Liter, für einen Durchgang Geschirr im Geschirrspüler 30 Liter und für die WC-Spülung 10 Liter. Zum Überleben braucht der Mensch mindestens 20 Liter Wasser pro Tag. In reichen Nationen wird allerdings - wie die obengenannten Zahlen deutlich machen - um einiges mehr für Hygiene, Haushalt und Luxus verbraucht. Wie viele Liter Wasser ein Mensch tatsächlich täglich verbraucht ist individuell verschieden und deshalb schwer festzulegen. Verschiedene Statistiken weisen Spannen von etwa 130 bis 175 Liter pro Person und Tag auf.
Um nur einen Eimer voll Wasser - minderer Qualität - zu bekommen, müssen die Menschen im Gebiet von Wonogiri viele Kilometer zurücklegen!! Wenn denn überhaupt Wasser zur Verfügung steht.
Unser durchschnittlicher Wasserverbrauch:
Produktion von 1 Bierdose 25 l
Produktion von 1 kg Feinpapier 250l bis 700 l
1 PKW 220.000 l für Autowäschen

Wir bitten um Unterstützung unserer Arbeit.
FIG-Indonesia e.V.
-Entwicklungshilfe-

Yves Dantin

Sicher online-Spenden über SSL-Leitung können Sie hier

Spendenkonto:
Deutsche Bank AG
Kto.: 056 5333 00
BLZ: 200 700 24
Verwendungszweck."Wasser für Wonogiri"


[editiert: 02.01.05, 12:10 von Redaktion]
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New PostErstellt: 17.07.04, 12:17  Betreff: Re: Wasser für Wonogiri  drucken  weiterempfehlen

...vom Gegenwert dieses einen Briefes mit Bildern aus Wonogiri kann eine ganze Familie mehr als einen Monat leben.
Es ist Trockenzeit, kein Wasser und die Menschen leiden.

Jede kleine Spende hilft!!

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New PostErstellt: 15.09.04, 14:14  Betreff: Re: Wasser für Wonogiri  drucken  weiterempfehlen

Dürre=NOT


Heute erreichten uns neue Bilder von Schwester Tobia aus Wonogiri.
Die Felder sind vertrocknet - die Flußbetten haben kein Wasser mehr und die Menschen leiden sehr darunter.
Wie sollen sich diese Menschen helfen??? - es stehen noch weitere Monate ohne Regen, also ohne das notwendige Wasser bevor.



Trotz aller Bemühungen seit Monaten und dringender Appelle ist bisher keine Hilfe in Sicht. Auf breiter Front wird das Problem ignoriert.
Zeitungen und Magazine, die Öffentlichkeit schaffen könnten, kümmern sich nicht darum, weil " es gibt ja soviel Wassernot" - so die Aussage eines leitenden Redakteurs.

Es ist beschämend und traurig zugleich, wenn man sieht, worüber gerne berichtet wird ,in welche Fässer ohne Boden Gelder fließen. Wenn man sieht, wie Wasserwerke sich in ihrer Werbung damit rühmen, dass bei uns das Wasser seit der Eiszeit fließt und für diese Werbung Unsummen ausgeben und andererseits keine Budgets dafür da sind mit kleinem Aufwand hunderte Menschen, darunter viele Kinder und Säuglinge, zu retten.
Eine solche Werbung kostet hundert Tausende von Euro. All diesen Menschen im betroffnenen Gebiet von Wonogiri dauerhaft zu helfen kostet etwa 20 - 25.000 Euro insgesamt.

Wir werden nicht locker lassen und weiter dafür werben, dass diesen Menschen geholfen werden kann.
Jeder kleine Beitrag hilft!!

Für hilfsbereite Menschen hier nochmals die Kontonummer des Spendenkontos der FIG-Indonesia e.V.-Entwicklungshilfe-:

Deutsche Bank AG
Spendenkonto: 0056 5333 00
BLZ: 200 700 24
"Wasser für Wonogiri"


...oder einfach überflüssiges versteigern mit Ycare. Den nachfolgenden Button anklicken und schon kann Ycare genutzt werden.


Wir müssen selbst die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.
Mahatma Gandhi


[editiert: 02.01.05, 12:11 von Redaktion]
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