Entwicklungshilfe und Kinderprojekt Indonesien
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Bebenkatastrophe

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New PostErstellt: 27.12.04, 12:11  Betreff: Bebenkatastrophe  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Mehr als 21.500 Tote nach Bebenkatastrophe in Südasien
Montag 27 Dezember, 2004 12:00 CET

- Von Chamintha Thilakarathna -

Colombo (Reuters) - Auch einen Tag nach dem stärksten Erdbeben seit vierzig Jahren und den dadurch ausgelösten Flutwellen in Südasien ist das ganze Ausmaß der Katastrophe noch nicht absehbar.

Mindestens 21.500 Menschen wurden nach amtlichen Angaben und Medienberichten von den Fluten des Indischen Ozeans in den Tod gerissen. Allein in Sri Lanka stieg die Zahl der Opfer dem Militär zufolge am Montag auf mehr als 10.000. Weite Teile des Katastrophengebietes waren weiter von der Außenwelt abgeschnitten. Neben Sri Lanka sind Indien, Indonesien und Thailand am schlimmsten betroffen. Das Auswärtige Amt rechnet auch mit deutschen Opfern. Bestätigte Angaben gebe es aber noch nicht, sagte eine Sprecherin in Berlin. Nach Angaben des Reiseveranstalters TUI wurden im Süden Sri Lankas vier deutsche Urlauber vermisst. Am Montag erschütterten schwere Nachbeben die Region und schürten die Angst vor neuen Flutwellen, so genannten Tsunamis. Die Vereinten Nationen (UN) warnten vor dem Ausbruch von Seuchen.

"Wir sind nicht gut genug ausgerüstet, um mit einer Katastrophe diesen Ausmaßes umzugehen, wir haben eine solche Katastrophe noch nie erlebt", sagte Sri Lankas Präsidentin Chandrika Kumaratunga. An der Südküste des Inselstaates hatte sich das Wasser zu einer neun Meter hohen Wand aufgetürmt, die dann mit einer Geschwindigkeit von 800 Kilometern pro Stunde auf die Strände krachte. Tausende Menschen wurden in die Fluten gerissen. Von etwa 200 hinduistischen Pilgern, die sich zu einem rituellen Bad am Strand versammelt hatten, als der Tsunami hereinbrach, fehlte jede Spur. Verzweifelte Angehörige suchten nach den Leichen ihrer Verwandten. Mit vor die Nase gepressten Stofffetzen und T-Shirts kämpften sie inmitten der aufgereihten Opfer gegen den Verwesungsgestank. "Wir ringen, um damit fertig zu werden, aber es kommen immer mehr Leichen", sagte ein Krankenhausvertreter.

Auch in Indonesien wurden immer weitere Leichen aus Baumkronen, unter Haustrümmern und aus dem Wasser hervorgezogen. "Der Gestank ist fürchterlich ... Die menschlichen Körper liegen zwischen toten Tieren, Hunden, Fischen, Katzen und Ziegen", sagte der Chef eines Rettungsteams. Freiwillige sammelten Kinderleichen ein und legten sie in Fischkisten. "Ich hoffe, es gibt noch genug Särge", sagte der Bürgermeister einer Ortschaft.

"Dies könnte die schlimmste Katastrophe für diese Länder in der jüngsten Geschichte werden, weil sie so viele dicht bevölkerte Küstenregionen betrifft", sagte der UN-Koordinator für Katastrophenhilfe in Genf, Jan Egeland, dem Sender CNN. Das durch Leichen und Unrat verunreinigte Trinkwasser könne schlimmere Folgen haben als die Katastrophe selbst. Auf die Gesundheitsbehörden in den betroffenen Ländern kämen ungeheure Anforderungen zu, insbesondere was die rasche Versorgung mit sauberem Trinkwasser angehe. Erschwert wurden die Rettungsarbeiten durch weitere Nachbeben, die am Montag zum Teil Stärken von 6,0 erreichten. Das Beben am Sonntag hatte eine Stärke von 9,0. Wissenschaftlern zufolge könnte es zu neuen Flutwellen kommen. "Der Tsumani wird nur langsam abebben und wir rechnen mit mehr Wellen, die erst in den kommenden 24 bis 48 Stunden nachlassen werden", sagte der stellvertretende Direktor des Meteorologischen Institutes in Madras.

Reiseunternehmen flogen mit leeren Maschinen in die Region, um die Urlauber aus der Gefahrenzone zu bringen. Wie die TUI am Montag in Hannover mitteilte, ist die Lage im thailändischen Urlaubsgebiet Khao Lak mit Blick auf mögliche Opfer noch sehr unübersichtlich. In Thailand starben jüngsten Angaben zufolge etwa 840 Menschen. Ein Vertreter der Gesundheitsbehörden sagte, rund 80 Prozent der Opfer seien Ausländer. Diplomaten aus 28 Nationen reisten in das Land, um nach Opfern zu suchen und Touristen bei der Rückreise zu helfen. "Unser Paradies hat sich in die Hölle verwandelt", sagte eine US-Touristin, die Augenzeugin der Katastrophe war.



Die FIG-Indonesia e.V.-Entwicklungshilfe-bereitet in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern und Ortsansässigen Organisationen Hilfe beim Wiederaufbau und langfristiger Hilfe, speziell für betroffene Kinder vor.

Spendenkonto:
Deutsche Bank AG
BLZ: 200 700 24
Kto.: 056 5333 00
"Katastrophenhilfe"


Spendenhotline der FIG-Indonesia e.V.-Entwicklungshilfe
0900-5-005550-001

5 € die helfen






Wir müssen selbst die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.
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[editiert: 22.01.05, 22:49 von Redaktion]
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New PostErstellt: 29.12.04, 14:47  Betreff: Re: Bebenkatastrophe  drucken  weiterempfehlen

SEEBEBEN
Indonesien schätzt Wiederaufbau-Kosten auf eine Milliarde
Dollar

Indonesien schätzt die Kosten für den Wiederaufbau der durch
die Beben- und Flutkatastrophe verwüsteten Insel Sumatra auf
etwa eine Milliarde Dollar. Die Regierung befürchtet, dass in
Indonesien bis zu 40.000 Menschen ihr Leben verloren.

Jakarta - Indonesiens Vizepräsident Jusuf Kalla sagte am
Mittwoch, nachdem er die Westküste der Provinz Aceh
überflogen habe, glaube er, dass Indonesien für den
Wiederaufbau etwa zehn Billionen Rupiah (804 Millionen Euro)
benötigen werde. In einer Pressemitteilung der Regierung hatte
es zuvor geheißen, das Land brauche 150 Millionen Dollar (112
Millionen Euro) Soforthilfe für Nahrungsmittel, Kleidung,
medizinische Versorgung und Notunterkünfte.

Die Regierung befürchtet, dass in Indonesien bis zu 40.000
Menschen ihr Leben in den Fluten verloren haben. Bisher
wurden in dem Land mehr als 32.000 Leichen gezählt.
Besonders schwer betroffen von dem Seebeben am Sonntag
und der nachfolgenden Flutwelle war die Bürgerkriegsprovinz
Aceh an der Nordspitze Sumatras. Insgesamt starben durch die
Katastrophe in Südasien und Afrika nahezu 70.000 Menschen.
Quelle: SPIEGEL

Zu den Vorbereitungen der FIG-Indonesia e.V.-Entwicklungshilfe- lesen Sie BITTE hier



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[editiert: 29.12.04, 14:49 von Redaktion]
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New PostErstellt: 30.12.04, 17:41  Betreff: Re: Bebenkatastrophe  drucken  weiterempfehlen

30. Dezember 2004
FLUTKATASTROPHE
Mehr als 120.000 Tote

Die Zahl der Todesopfer in Südostasien steigt unaufhörlich.
Offiziellen Angaben aus den betroffenen Ländern zufolge sind mehr als 120.000 Menschen ums Leben gekommen. Allein in Indonesien sind bereits 80.000 Tote geborgen worden. Und immer noch werden Zehntausende vermisst.

Heute seien 28.000 weitere Leichen in der besonders schwer getroffenen Nordwesten der Insel Sumatra entdeckt worden, teilte ein Sprecher des indonesischen Gesundheitsministeriums mit. Bislang war von rund 52.000 Toten in dem Land die Rede gewesen. Damit erhöht sich allein in dieser Region die Zahl der Toten auf 80.000.

Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Toten noch weiter steigt. Tausende Menschen galten weiterhin als vermisst. Vermutlich sind viele von ihnen unter Tonnen von Schutt und Schlamm begraben wurden. Alleine heute beerdigten Helfer rund 2000 Tote in Massengräbern. Die Regierung in Jakarta entsandte mehrere Hundert Ärzte und Soldaten in die Krisenregion. Allerdings behinderten Abstimmungsprobleme zwischen Behörden, Militär und zivilen Einsatzkräften sowie Benzinmangel die Hilfsaktionen, hieß es.
Quelle: DER SPIEGEL



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[editiert: 30.12.04, 17:44 von Redaktion]
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New PostErstellt: 30.12.04, 17:57  Betreff: Re: Bebenkatastrophe  drucken  weiterempfehlen

INDONESIEN
Hunger, Plünderungen und flüchtende Häftlinge

Aus Medan berichtet Andreas Lorenz

Die indonesische Insel Sumatra ist die am heftigsten von der Flutkatastrophe betroffene Region weltweit. Mindestens 25.000 Menschen kamen hier ums Leben - jetzt droht neben Seuchen auch eine Hungersnot.

Auf dem Flughafen in Medan landen schwere zivile und militärische Frachtmaschinen vom Typ Antonow und Transall. Eine von der Uno entsandte Antonow 12 wird entladen, ein Flugzeug mit der Aufschrift "Belgian Defence" steht auf der Rollbahn. Auf dem Rasen lagern rund 20 australische Sanitäter, die offenbar auf ihren Einsatz warten. Der normale Flugplan ist hier inzwischen völlig durcheinander geraten, weil der Tower den Airport für normale Linienmaschinen mitunter stundenlang sperrt. "Ich brauchte für den Flug von Jakarta nach Medan 27 Stunden", berichtete ein japanischer Helfer.

Die Flugzeuge in die Hauptstadt der Provinz Aceh, Banda Aceh, sind völlig ausgebucht: Die Indonesier wollen in die von der Tsunami überfluteten Stadt zurückkehren, um nach ihren Verwandten zu suchen oder den Überlebenden Hilfsgüter zu bringen. Der Schalter der indonesischen Fluggesellschaft Garuda gleicht denn auch einem Frachtkontor. Ständig hieven Angestellte Kisten und Kartons mit Lebensmitteln und Decken auf das Fließband.

Unter den Passagieren wartet der Engländer Andrew Lily auf den Abflug nach Banda Aceh. "Mein Sohn und meine Frau wohnen dort", berichtet er. "Zum Glück haben beide überlebt." Der Zehnjährige kam wie durch ein Wunder mit dem Leben davon: Die Flutwelle spülte ihn kilometerweit ins Land, bis er sich auf einen Baum retten konnte", berichtet der Vater. Das Haus seiner Familie, sagt er, ist zum Teil zerstört. "Vielleicht hat meine Frau überlebt, weil sie sich gerade im Obergeschoss aufgehalten hat." Als er am vorigen Sonntag von der Katastrophe in England hörte, war zunächst nur von neun Opfern die Rede. Lily: "Ich glaubte zuerst, die große Welle habe Opfer am Strand erfasst. Doch dann sah ich im Fernsehen, wie um die zentrale Moschee alles zerstört war", erinnert sich der Wirtschaftsberater.

In der Stadt Medan, wehen - wie überall in Indonesien - die rot-weißen Fahnen auf Halbmast. Studenten und Pfadfinder sammeln in den Straßen Spenden. Das Fernsehen zeigt nahezu ununterbrochen Bilder von verwüsteten Ortschaften und verzweifelten Hinterbliebenen - unterlegt mit Trauergesängen.
Die Behörden lassen inzwischen mit den Helfern auch Journalisten in die Region, die wegen der Kämpfe zwischen der indonesischen Armee und muslimischen Unabhängigkeitsrebellen eigentlich für in- wie ausländische Berichterstatter seit Monaten gesperrt ist.

"Am Mittwoch lagen noch Trümmer und Tote herum", berichtet Danny, ein Forstbeamter aus Jakarta, der erst eine Woche zuvor seine Arbeit in Aceh angetreten hatte und nun zurück in die indonesische Hauptstadt fliegt. "Der Geruch der Verwesung lag über der Stadt. Es gibt keinen Strom, Trinkwasser ist knapp. Außerdem mangelt es an Benzin", sagt der junge Indonesier, der schnell auf einen Zettel skizziert, wie sich die Wellen durch die Stadt geschoben haben.
Helfer fürchten eine Hungersnot, wenn es nicht bald gelinge, Nahrungsmittel ins Krisengebiet zu schaffen. Jakarta appellierte deshalb an andere Nationen, Hubschrauber zur Verfügung zu stellen. Mindestens ein Viertel der 40.000 Einwohner seien ums Leben gekommen, erklärte ein Offizieller in der Stadt Meulaboh. 80 Prozent der Gebäude sind beschädigt. Meulaboh ist die Hauptstadt von West-Aceh.

Hier droht laut dem Polizisten Rilo Pambudi eine weitere Katastrophe, weil es keine Lebensmittel mehr gebe. Das Leben in der Stadt sei komplett zum Erliegen gekommen, Geschäfte würden geplündert. Aus dem Gefängnis von Pidie seien über 200 Häftlinge geflohen. Die Behörden versprachen Strafminderung, wenn sie sich freiwillig stellten. "Sie flohen, um ihr Leben zu retten", erklärte Justizminister Hamid Awaluddin. "Das muss man in einer solchen Situation akzeptieren." Nicht allen gelang die Flucht: Einige politische Gefangene, darunter die Frauen-Aktivistin Cut Nur Asikin, kamen in ihren Arrestzellen in Banda Aceh ums Leben, berichtete die "Jakarta Post".
Quelle: DER SPIEGEL



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New PostErstellt: 31.12.04, 10:17  Betreff: Re: Bebenkatastrophe  drucken  weiterempfehlen

BANDA ACEH
Erstarrung in der Stadt des Todes

Aus Banda Aceh berichtet Andreas Lorenz

Fünf Tage ist es her, als zuerst ein starkes Erdbeben Banda Aceh im Norden Sumatras erschütterte. Dann kamen Flutwellen, einige 20 Meter hoch, wie Anwohner berichten - und noch heute sind der Ort und seine Einwohner wie erstarrt von der schier unglaublichen Katastrophe, die sie heimgesucht hat.

Zwei Männer suchen nach Resten ihrer HabseligkeitenBanda Aceh - Autowracks, Matratzen, Hausrat, Motorräder, Lastwage türmen sich in den Straßen zu riesigen Haufen. Fischerboote bohren sich wie bizarre Figuren in Gebäude hinein - mitten in der Stadt, Kilometer vom Meer entfernt.

Der grauenhafteste Platz in Banda Aceh ist allerdings die Peunayong-Brücke, einst ein idyllischer Ort am Fluss Kreung Aceh: Die Tsunamis warfen bunte Fischerboote gegen sie. Auf der anderen Seite der Brücke treiben Trümmer und darin - Dutzende von Leichen, in einem schaurigen Muster der Verwesung: Männer, Frauen, Kinder, Babys. Ihre Körper sind aufgeschwemmt und schwarz, die Gesichter unkenntlich.

Helfer haben einige von ihnen aus dem Wasser geborgen, nun liegen sie in zwei Haufen in Plastikplanen auf der Brücke. Die Arme eines Mannes recken in den Abendhimmel, als ob er die Wassermassen in den Sekunden seines Todes mit seinen Händen aufhalten wollte.

Einwohner rollen auf Motorrädern und in Autos heran. Fast alle Bewohner der Stadt tragen Masken, um sich gegen den Geruch der Leichen und der Trümmer zu schützen. Junge Männer können ihre Tränen nicht zurückhalten, als sie von der Brücke auf die Leichen im Wasser hinabblicken.

Ein Schützenpanzer der Armee sichert in der Nähe ein buntes Geschäftshaus, das wie durch ein Wunder stehen geblieben ist. Daneben ist ein Einkaufszentrum in sich zusammengesackt. Ganze Straßenzüge scheinen dem Erdboden gleich gemacht. Viele Bezirke, in denen einst das Leben schwirrte, sind menschenleer. Das Minarett der Hauptmoschee, die ansonsten unversehrt blieb, ist ebenfalls angeschlagen.

Auf dem Flughafen sind am Nachmittag zwei Transall-Maschinen mit ersten Hilfsgütern eingetroffen. Auf dem Weg zur Innenstadt schaufeln Soldaten ein Massengrab. Vor den Moscheen drängen sich Menschen, um die Listen mit Namen der Toten zu studieren.

Vor einer Tankstelle wartet eine lange Schlange von Autos und Menschen mit Kanistern. Auf dem Mittelstreifen an der Straße haben sich Anwohner provisorische Unterkünfte unter Planen eingerichtet. Offenkundig fürchten sie, ihre Häuser könnten zusammenbrechen.

Die Geschäfte sind geschlossen, nur eine Händlerin am Straßenrand verkauft Tomaten. Strom gibt es nicht, das Benzin wird knapp. Ein Generator liefert allerdings Energie für den Gouverneurspalast, in dem sich ein Lagezentrum befindet. Hilfsorganisationen und Regierungsbeamte versuchen hier noch immer den Schaden einzuschätzen, und sprechen von "Trillionen von Rupias".

Der Englisch-Lehrer Said Fahmi steht mit seiner Tochter Sharifah im Arm neben dem Wrack eines Fischerboots vor dem Hotel "Medan". Er hat seine Eltern, drei Kinder und seine Frau verloren. "20 Minuten hat die Erde geschüttelt", erinnert er sich. "Dann kam das Wasser. Überall trieben Körper."

Trotz seiner Trauer macht er sich noch Gedanken, wie eine solche Tragödie, die auch sein Leben zerstört hat, vermieden werden kann: "Wir brauchen ein besseres Frühwarnsystem für Erdbeben", sagt er.
Quelle: DER SPIEGEL

Bereits gestern Abend erhielten wir über unser Mitglied Henky Baharuddin folgende Information:

Wie die Zeitungen meldeten, gibt es in der Provinz Nord-Sumatra, also auch in Medan, größtenteils keine Schäden. Ausnahme ist die Insel Nias westlich von Sumatra, die auch zu der Provinz Nord-Sumatra gehört. Dort sind viele Ortschaften durch die Flut zerstört. Nach dem Stand von Montag, den 26.12., sind 43 Personen bei der Katastrophe ums Leben gekommen, 75 Personen wurden vermisst, 60 Häuser, eine Kirche, eine Moschee und eine Schule sind zerstört.

Am stärksten ist die Westküste von Aceh betroffen. Die Stadt Malabo wurde zu 80% zerstört.
(Red.)

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[editiert: 31.12.04, 10:19 von Redaktion]
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New PostErstellt: 01.01.05, 17:04  Betreff: Re: Bebenkatastrophe  drucken  weiterempfehlen

Samstag 1. Januar 2005, 11:45 Uhr

Bundeswehr errichtet Rettungszentrum in Aceh

Berlin (AFP) - Die Bundeswehr wird in der indonesischen Katastrophenprovinz Aceh ein Rettungszentrum errichten. Ein achtköpfiges Vorerkundungsteam startete am Morgen nach Indonesien, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos in Potsdam mitteilte. Das Team werde festlegen, wie viele Einsatzeinheiten und medizinisches Personal in die Region entsandt werden. Die Bundeswehr arbeite vor Ort eng mit der australischen Armee zusammen.

Das Sanitätsrettungszentrum stehe zur Verlegung in die Katastrophenprovinz bereit, sagte ein Sprecher des Sanitätsführungskommandos in Koblenz. Die indonesische Regierung habe dem Aufbau des Lazaretts zugestimmt. Die Größe des Rettungszentrums ist variabel, es kann nach Angaben des Sprechers nahezu die Größe eines Kreiskrankenhauses erreichen.

Aceh im Norden Sumatras ist die am stärksten von dem Beben betroffene Region. UNO und andere Hilfsorganisationen warnen davor, dass die Menschen in den isolierten Regionen innerhalb von Tagen sterben könnten, wenn sie nicht sauberes Wasser, Nahrung und ärztliche Versorgung bekämen.



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Ralf.
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 08.01.05, 12:35  Betreff: Re: Bebenkatastrophe  drucken  weiterempfehlen

Flutkatastrophe in Asien:
Viele Menschen in seelischer Not

Die Flutkatastrophe in Asien führt bei vielen Betroffenen zu einer schweren seelischen Belastung. Führen Anteilnahme, Trost und Unterstützung durch Angehörige, Freunde oder auch Seelsorger nicht zu der notwendigen, seelischen Entlastung, sollte ärztliche oder psychologische Hilfe in Anspruch genommen werden. In Absprache mit dem psychosozialen Dienst des Auswärtigen Amtes hat die DGPPN eine Liste mit Anlaufstellen für Hilfesuchende, die eine psychotherapeutische Betreuung suchen, zusammengestellt.

Die Flutkatastrophe in Asien hat nicht nur vielen Deutschen das Leben gekostet oder sie schwer verletzt, sondern führt bei sehr vielen Menschen auch zu einer schweren seelischen Belastung.

Bereits die Fernsehbilder haben bei zahlreichen Zuschauern Schlafstörungen, Alpträume, eine gesteigerte Ängstlichkeit oder bedrückte Stimmungslage verursacht. So ist gut vorstellbar, wie schwer die seelische Belastung für diejenigen ist, die selber vor Ort Opfer oder Zeuge der Flutwelle und ihrer Folgen geworden sind. "Aber auch Angehörige und Freunde, die den Tod eines ihnen nahestehenden Menschen zu beklagen haben oder noch in Ungewissheit leben, haben eine schwere seelische Bürde zu tragen," so Prof. Dr. Mathias Berger, Leiter der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik Freiburg und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN).

"Wir wissen, dass in solchen Situationen vertrauensvolle, tröstende Gespräche und menschliche Zuwendung von großer Bedeutung sind. Das Problem in sich hineinzufressen ist meist wenig hilfreich. Wichtig ist hier vor allem, das seelische Gleichgewicht zurückzugewinnen." Führen Anteilnahme, Trost und Unterstützung durch Angehörige, Freunde oder auch Seelsorger nicht zu der notwendigen, seelischen Entlastung, sollten die Betroffenen ärztliche oder psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. "Insbesondere Schlafstörungen können die schlimme Situation der Menschen zusätzlich zu Qual werden lassen," erläutert Berger. "Auf keinen Fall darf der seelische Schmerz mit Alkohol oder abhängig machenden Medikamenten betäubt werden. Gegen die vorübergehende Einnahme eines nicht abhängig machenden Medikaments, das den Schlaf erleichtert und Angst und Niedergeschlagenheit verringert, ist aber nichts einzuwenden. In der Regel sollte hier jedoch ein Arzt um Rat gefragt werden," empfiehlt der Psychiater und Psychotherapeut.

Unterstützung für Hilfesuchende

Klinische Erfahrungen zeigen, dass auch bei schwerster seelischer Belastung in den meisten Fällen innerhalb einiger Tage oder Wochen wieder eine seelische Stabilisierung eintritt. Sollten jedoch Schlafstörungen, Angstzustände und allgemeine Niedergeschlagenheit über mehrere Wochen anhalten, sollte ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie oder ein psychologischer Psychotherapeut aufgesucht werden. "Das ist wichtig, um eine andauernde psychische Störung bei den Betroffenen zu verhindern," so Berger. "Seelische Störungen nach traumatischen Erlebnissen sind inzwischen gut behandelbar. Was wir unter allen Umständen verhindern müssen ist, dass sich einige Menschen möglicherweise schämen, solchen seelischen Belastungen nicht gewachsen zu sein und deshalb keine fachliche Hilfe in Anspruch nehmen."

In Absprache mit dem psychosozialen Dienst des Auswärtigen Amtes hat die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde eine Liste mit Anlaufstellen für Hilfesuchende, die eine psychotherapeutische Betreuung suchen, zusammengestellt. Die Liste ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.psychiater-im-netz.de veröffentlicht. Zudem ist die zentrale Geschäftsstelle der Gesellschaft an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Lübeck ereichbar über die Tel-Nr.: 0451 500 2445.

Weitere Informationen zu psychischen Störungen: www.psychiater-im-netz.de

--
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw -
WWW: http://idw-online.de
E-Mail:

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