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Karona

Administrator

Beiträge: 28472


New PostErstellt: 17.08.14, 19:06     Betreff: Re: Ein kleiner Streifzug in die Vergangenheit- durch Frankfurt (Oder)


Baden im Winter im Teich, was gibt es schöneres.

Ab und zu sollte meine Wenigkeit das Straßenbild 
der Stadt ebenfalls etwas auffälliger bereichern. 
Das war dann der Fall, wenn ich wieder mal in den 
Teichen des Lenneparks eingebrochen war und über 
und über mit Entengrütze besät den langen Weg zu 
Fuß durch die Stadt antrat. Irgendwie war ich eben 
schon damals recht leichtsinnig. 

Der Schulweg führte für die meisten von uns Schülern 
an jenen Teichen im Lennepark vorbei. Im Winter war 
das für uns natürlich eine besonders reizvolle 
Gelegenheit zu Mutproben und ähnlichen Späßen. Ich 
gehörte allermeist zu den Waghalsigsten, wodurch 
mein Schicksal natürlich oft schon vorher besiegelt 
war. Was mich vor allem reizte, war die Jagd auf 
Fisch - zumeist Brassen, Güstern, seltener Barsche 
- der sich in den Eislöchern mit ein wenig Geschick 
mit der Hand fangen ließ. Ich kann mich noch gut 
daran erinnern, wie ich, nach einem Bad im Teichschlamm, 
unter dem Beifall der Mitschüler wieder am Ufer ankam,
meine Fische einsammelte und im Schulranzen verstaute. 

Auf dem Heimweg ging es dann zum Aufwärmen erst einmal 
in ein Konsum-Kaufhaus. Dort staunten Kundschaft und 
Personal nicht schlecht, als ich Winzling, vor Kälte 
und Nässe schlotternd und ebenda mit Entengrütze 
übersäet, eine wärmende Ecke suchte. Nachdem ich 
mich mit Duldung des mitleidvollen Verkaufspersonals 
etwas aufgewärmt hatte, ging es dann immerhin noch 
cirka drei Kilometer zu Fuß weiter, bis ich unser 
Haus in der Vorstadt erreichte. 

Zu Hause angekommen, ließ ich die glitschigen, 
etwas modrig riechenden Fische (Oder roch ich etwa 
so?) voller Begeisterung vor den Augen meiner 
geschockten Mutter aus dem Ranzen gleiten. Das mit 
Bangen erwartete Donnerwetter hielt sich ob des 
unerwarteten Mahles allerdings in Grenzen. Die 
einzigen Zwangsmaßnahmen, die erfolgten, waren, 
dass ich nach dem Anheizen des riesigen Waschzubers 
in diesem in Gänze verschwand und anschließend im 
Bett von Eislöchern und Fischlein weiter träumen 
durfte. Einmal sogar 14 Tage in Folge.



[editiert: 17.08.14, 19:08 von Karona]
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