Hallo Zusammen

Mein Mann möchte das wir uns trennen/scheiden. Vor 7 Wochen hat er mir eröffnet, das er nichts mehr für mich empfindet, bis mitte letzte Woche dauerte es, das er mir sagen konnte, das er denkt das auch keine mehr aufkommen werden in Zukunft.

Ich hab mich bei der Frauenberatungsstelle in Bern vor 5 Wochen informiert, was da alles auf mich zu kommen könnte. Sie haben mir geraten, wegen unserer finanziellen Misere noch zu warten, erst ne Arbeit zu suchen und danach erst ne Wohnung und dann von Trennung sprechen usw.

Nun hat mein Mann mir ja eben letzte Woche eröffnet, das es eben besser wäre sich zu trennen. Er keine Weihnachten möchte usw. - darauf hin hab ich erstmal einen Termin bei einer Anwältin vereinbart (13.12) und dann mich nach einer Wohnung umgesehen. Es sind 3,5 Zimmer ohne Einbauschränke und sonstigen Staumöglichkeiten, Preis wäre optimal 1000.- sFr. und alles neu renoviert. Die Lage ist mit einem Auto ideal und auch sehr Kinderfreundlich - hab ich jedoch nach all dem gerichtlichen dann kein anspruch auf ein Auto ist es nicht mehr optimal. Heute hab ich die Zusage für die Wohnung bekommen und könnte am 1.12 einziehen....(hab jedoch noch kein Vertrag unterschrieben).

Als ich letzten Abend angefangen habe zu packen, stellte ich fest, das ich einfach für diese Wohnung ohne Einbauschränke zu viel Ware habe. Klar man könnte Schränke kaufen und so diese Möglichkeit schaffen um alles zu verstauen, doch dann wäre die Wohnung wieder überladen und ich würde mich nicht wohl fühlen. (und woher das Geld nehmen??)

Deshalb hab ich heute ein ungutes Gefühl das anzunehmen und darauf einzugehen. Ich bin bisher davon ausgegangen, das ich eh hier ausziehen müsse, weil wir einen Landwirtschaftsbetrieb haben - jedoch ohne Vieh.

Kennt jemand da die Regeln/Rechte/Möglichkeiten....muss ich überhaupt raus, bis zur endgültigen Scheidung oder könnte auch mein Mann vorerst eine Wohnung nehmen?

Fühl mich einfach unter Druck gesetzt und überrumpelt, bevor ich mich bei fachkundiger Stelle erkundigt habe - diesen Vertrag nun einzugehen. Handkehrum hat es hier im Ort nicht viele Wohnungsangebote *leider* und für diese Wohnung hat es noch andere Interessentinen und der Vermieter möchte auf 1.12 jemand drin haben *verständlich*

Was soll ich tun?

salü Krambambula

erst mal willkommen in dieser runde - hat tatsächlich spannende, lustige und seltsame leutchen hier *fg

dein thema hat ja eigentlich im "wir eltern" begonnen, als es um den mietvertrag für diese wohnung ging. nachdem nun anscheinend die zusage des vermieters hast, scheinen verschiedene bedenken aufzutauchen und die "wahl des kleineren übels" zu beginnen.

das eine wäre, in der aktuellen 2 1/2-zimmerwohnung mit mann (der anscheinend die scheidung will) und kind die festtage zu verbringen.das andere in besagte wohnung zu ziehen, welche dir, mit den notwendigen schränken ausgestattet, platz- und wegprobleme bringt.

dazu ist die unterhaltsfrage offen, der weitere betrieb der landwirtschaft unklar und noch ein paar andere kleinigkeiten...

seh ich das soweit richtig ?

gruss

angelface

danke für den kommentar...

Ja Du siehst das richtig.

Hab mir nun so gedanken gemacht, das ich hier in der betrieblichen Wohnung 2 1/2 bleiben könnte und er ja die 3,5 Zi Wohnung - somit im selben Wohnort und würde ev. weniger Probleme für alle bedeuten. Weiss nur nicht ob wir da als Pächter Probleme bekommen, weil er ja vertraglich gebunden ist - hier die Pacht hat.

Somit würde sich wohnlich für das Kind und mich nicht viel ändern und auch der Schulweg und alles und die Katzen sowie Inventar.

Ich könnte mir erst eine Arbeit suchen und mich da erst einleben - bevor man wieder über das Thema Wohnung spricht.

Ev. bin ich ja eine naive Träumerin, keine Ahnung...

salü Krambambula

so rein theoretisch wäre die lösung, dass er in diese 3,5 zimmerwohnung zieht möglich, sofern der vermieter diese wohnung auch auch an ihn vermietet. es dürfte kaum eine klausel im pachtvertrag haben, die vorschreibt, dass er in der pächterwohnung auch tatsächlich wohnen muss. dort dürfte es mehr darum gehen, dass die landwirtschaft bewirtschaftet wird und die pacht bezahlt wird.

hingegen... frage ich mich schon irgendwo, ob da seiner äusserungen und der anstehenden feiertage wegen dich selbst auch irgendwo unter druck setzt und ob der "schnellschuss" wirklich so clever ist.

so wie ich dich lese, ist die 3,5 zimmerwohnung für dich zwar interessant, doch hat diese, abgesehen von der relativ günstigen miete, einige nachteile, mit denen dir nicht wohl ist. dies offenbar auch in verbindung mit der wohnung selbst und nicht nur aufgrund der persönlichen situation.
sicher ist jeder mensch anders in seinen bedürfnissen, doch fände ich gerade in deiner aktuellen situation ein "eigenes reich, in dem du und das kind sich wohlfühlen" besonders wichtig. - wichtiger, als auf teufel komm raus einen mietvertrag zu unterschreiben.

ob dein mann die wohnung will, die du eigentlich für dich gesucht hast, wäre ja auch noch offen. genau so stellt sich die frage, ob und wie sein 100% job sich dann auch mit dem zusatzjob mit der pacht für ihn unter einen hut bringen lässt.

ebenso ist die frage deiner eigenen künftigen berufstätigkeit auch noch offen. dass das kind anspruch auf unerhalt hat (da müsste eigentlich bereits ein vertrag bestehen) ist klar, was aber für dich an unterhalt anfällt, ist auch noch offen. einzig klar wäre, dass als frisch getrennte/geschiedene während einer gewissen (relativ kurzen) zeit je nach dem, in welchem umfange du arbeit suchst, allenfalls noch ansprüche an die arbeitslosenkasse hättest.

wie du schreibst, steht dein anwaltstermin irgendwann mitte dezember, also in relativ absehbarer zeit an. dann solltest an und für sich einiges mehr an information bekommen, was wie weiterläuft und womit rechnen kannst. der vermieter der wohnung macht aber "druck", die wohnung bereits am 1.12. vermieten zu wollen. klar, dem geht's um die mieteinnahmen (sofern er überhaupt soviele interessenten hat, die bereit wären, die wohnung binnen weniger tage zu übernehmen, was ich bezweifle).

im weiteren ist da noch dein wunsch, trotz der situation mit deinem kind ungestört und richtig weihnachten zu feiern.

vielleicht einfach mal als idee und/oder überlegung:

- da dir selbst mit dieser 3,5-zimmerwohnung offenbar nicht ganz wohl ist: was kann dir passieren, wenn diese wohnung nun schlicht und einfach sausen lässt?

- welche alternativen unterkunftsmöglichkeiten hätte dein mann (abgesehen von dieser wohnung), um die zeit, bis die situation klarer wird zu überbrücken?
(schliesslich will er was von dir - also sollte er auch zur lösung beitragen)

- wo könnten dein kind und du anderenorts ein paar tage distanz bekommen und in ruhe weihnachten feiern ?  (ich denke, ein paar tage räumliche distanz könnten ganz gut tun und bei eltern, geschwistern, freunden... sollte es doch eine möglichkeit geben).

ich meine, wobei ich mich auch täuschen kann, dass es im moment wichtiger wäre, dass du genügend zeit bekommst, dich ohne druck zu orientieren und zu informieren, als dir einen mietvertrag (womöglich mit mindestlaufzeit etc.) an's bein zu binden. kommt dazu, dass der, der den wunsch äussert, auch seinen aktiven beitrag leisten sollte, indem er die karten wirklich offen auf den tisch legt und zu einer akzeptablen und lebbaren lösung beiträgt.

Angelface Du sprichst das aus, was mir eben durch den Kopf ging. Doch nun muss ich das erst mit meinem Mann besprechen und dieser ist eben bis auf irgendwann entschwunden. Ich weiss nur soviel, das er gestern und heute nicht da ist und heute ist er das erste mal nicht zum schlafen heim gekommen :-((

Werde versuchen ihn morgen zu erreichen und dann mit ihm betr. der Wohnung noch mal reden und danach entw. absagen oder fragen ob er sie mieten könne. Mal sehen.

Fühle mich wirklich total unter Druck gesetzt und deswegen auch gestern die Panik. Möchte meine gefassten Wege wieder aufnehmen. Erst eine Arbeit finden, dann eine Wohnung....finde dies den richtigen Weg. Bei der Anwältin lass ich mich nun erst informieren, wie das mit den Unterhaltszahlungen in unserer Situation überhaupt aussieht usw und ob erst eine Trennung und später erst die Scheidung besser wäre usw. Schritt für Schritt und eines ums andere...alles andere ist einfach irgendwie unsicher und falsch.

Mein Mann meinte ja gestern auch, das er ja vielleicht mal die untere Wohnung hier im Haus beziehen könnte, sofern der Verpächter endlich einwilligen würde und somit wäre ja alles sauber geklärt, wenn alle einverstanden sind. Dann wären wir getrennt und dennoch alle zusammen im Haus. Ich könnte arbeiten gehen, die Schwiegis mithelfen bei der Betreuung vom Kind, wenn ich nicht da bin und den Papi sähe sie auch jederzeit, wenn er da ist und doch hat jeder sein Reich.