Forum - Alleinerziehend

Luci · Stammgast Beiträge: 30

so kann ich es im Moment nicht anders nenne.

Mein fast 6 Jähriger Sohn spielt das mit mir.

Es kommen Sätze wie; ich bin hier der Mann im Haus...
und so weiter.

Das ist unheimlich Nervendaufreibend.

Hat noch jemand solche Probleme?

Winkewinke Luci

Joya · Ehemaliges Mitglied Ort: Zürichsee

huch... kann ich mir vorstellen dass das neven kostet

hast du eine ahnung wie er darauf kommt? jemand muss ihm das doch gesagt haben... kann mir nicht vorstellen dass er diese einstellung einfach aus dem ärmel schüttelt. hat evt. dein ex ab und zu diesen satz fallen lassen, vielleicht auch nur im spass?

uiii.. was würde ich in der situation machen? hmmm... ich denke einfach jedesmal die fronten klären und klar kommunizieren dass dem nicht so ist. ich vermute mal nach einiger zeit wird es ihm langweilig und er hört damit auf.

ich habe meinen jungs jeweils gesagt dass wir zusammenhalten und einander helfen müssen... dass es ein miteinander ist bei uns zu hause, aber ich ganz klar die regeln aufstelle, ausser wie sitzen zusammen und ändern gemeinsam etwas oder formulieren gemeinsam neue regeln.

mehr kommt mir leider im moment nicht in den sinn

ausser dass ich dir viel nerven und geduld wünsche

lg, Joya

souris · Vielschreiber Beiträge: 78

Ich kann dir ein Beispiel nennen:

Mein ältester Sohn hat früher oft nicht im Bett bleiben wollen. Kam immer wieder raus, erst mit unzähligen Ausreden (3x Durst, 4x aufs WC, ohne das was kam, Hunger, Langeweile usw.)
Habe ich nicht so reagiert, wie er das wollte, gabs schlimme Anfälle, mit auf den Boden liegen, toben, jammern, bis hin zum Satz: Du hast mich gar nicht gern, niemand hat mich gern.

Dieser Satz hat eine lange Zeit gewirkt..ohne dass ich es richtig merkte.
So kam es, dass diese Dramen Alltag wurden...denn schlussendlich habe ich doch immer nachgegeben.

Der Kinderpsychologe, dem ich von diesem Machtkampf erzählte (als ich es dann endlich schnallte, dass es ein bisschen in die Richtung ging), meinte, dass ich das wohl richtig sehe jetzt.
Er gab mir den Tipp, bei solchen Situationen immer gleich zu reagieren von nun an.
Tagsüber meinem Sohn immer wieder sagen, wie sehr ich ihn liebe.
Abends, wenn er mich damit aber "erpressen" wollte, kurz und bündig sagen: Doch, ich liebe dich sehr.
Mehr nicht, und das Kind dann halt immer und immer wieder ins Zimmer zurückbringen, wirklich hart bleiben.

Und das war hart... mühsam, anstrengend... denn diese Geschichte dauerte bereits viele Monate an und ging danach auch noch eine Zeit lang weiter, da mein Sohn ebenfalls ziemlich hartnäckig sein konnte.

Dennoch hat sich die Situation dann irgendwann entspannt...

Es ging also darum, die Regeln (für was auch immer...) in einem für das Kind guten Moment festzulegen...nicht dann, wenn eben gerade eine Krisensituation da ist.
Kommt diese dann, kurz und deutlich an die Regeln erinnern, sich nicht provozieren lassen, keine endlosen Diskussionen, kein Abweichen in dem Moment.

Das ist aber sehr schwer manchmal.
Ich habe inzwischen drei Kinder und alle haben öfters diese Machtkampf - Phasen und immer noch falle ich manchmal drauf rein...
Es ist also leichter gesagt als getan...

souris · Vielschreiber Beiträge: 78

übrigens...ganz tückisch sind auch die Situationen, wo die Kleinen nicht mit Trotz oder "Theater" ans Ziel kommen wollen, sondern ihren Charme, ihre schmeichelnde Stimme und ihr bezauberndstes Lächeln einsetzen...

Dann nicht herzschmelzend zu grinsen über die cleveren Kleinen, ist genauso schwierig wie bei der gegenteiligen Situation hart zu bleiben...

Chrütli · Dauerschreiber Beiträge: 176 Ort: Aargau

Hallo Luci

Irgendwie kenne ich doch diese Situation, die du beschrieben hast! Im Moment ist es bei mir Dauerzustand und ich habe zwei davon! Beide sind wohl jünger, aber trotzdem nicht ohne! Gut zu wissen, dass ich nicht alleine auf dieser Welt bin mit diesem Problem!

Was ich mache? Reden, reden und sie gedanklich zu oft auf den Mond schiessen mit der Hoffnung, sie kommen erst dann wieder runter, wenn sie gehorchen können. Hart bleiben, auch wenn es mir das Herz zerreisst. Bestrafen, wenn sie wieder schlagen (Zimmerverweis). Entspannungsdragées von Zeller nehmen (Tipp von Joya - danke dir schätzeli!), damit ich nicht total ausflippe. Und am Abend, wenn Ruhe im Stall ist, mich entspannen und den Haushalt machen. Naja, meine Freundin hat mir provozeit, dass es nicht mehr lange gehen wird, bis das Machtspiel vorbei sein wird. Es ist eine Frage der Zeit und des Durchhaltewillens, bis meine Jungs begreifen, wer der Chef im Hause ist. Im Grunde weiss ich, dass sie recht hat, doch ich könnte spielend darauf verzichten, da es mich als Mutter nur Nerven kostet.

Und wenn es ganz arg ist, dann denke ich an meine freien Wochenende, wo ich keine Kinder habe und geniesse diese Tage dann umso intensiver!

Ach ja, der beste Tipp neben dem Hartbleiben wäre ruhig bleiben. Doch das klappt bei mir im Moment nicht so wie es sollte, das Temperament geht zu oft mit mir durch!

Lieber Gruss

Chrütli

butterfly · Erstellt: 21.04.05, 12:58 Betreff: Re: Machtkampf mit den Kindern

hallo luci

die jüngere, vier jahre, probiert seit sie ein jahre alt ist, dauernt ihren "stieregrind" (tierkreiszeichen lässt grüssen!) durchzusetzen. in der disziplin sofort gleich drauflos schreien, weinen, boden wälzen etc. ist sie unangefochtene siegerin. manchmal kommt auch das herzereichende augenaufreissen, charmant wimperdieklimp. letzteres geht ja noch, doch wenn dies nicht zieht, kommt punkt eins wieder zum einsatz *ohrenzuhalt*. eine echte diva......

ich hab dann jeweils auch damit angefangen immer das gleiche zu machen bei solchen anfällen. ich frage sie zuerst was sie hat, was sie denke was wir tun können etc. (nützen tut es im seltesten fall etwas, aber die hoffnung gebe ich nicht auf). zu 70% hört sie anfänglich gar nicht zu ,sondern ist mal ganz entsetzt wieso mami oder papi nicht begreift was sie hat oder wieso sie nicht geben,was klein diva möchte. wenn sie einfach nur noch weiterschreit, gibt es bei uns nur noch eins. ich nehme sie, erkläre ihr dass ich sie ganz fest lieb habe, aber wir so nicht miteinander umgehen können. dann muss sie für höchstens vier min. auf den "stillen stuhl" (nach tripel p) bei mir in der nähe. genützt hat es bis jetzt immer und ich kann sie danach in den arm nehme und in ruhe alles klären. anders geht es bei ihr wirklich fast nicht. sie hat schon als kleinkind einfach drauflos geschreit. wir hatten keine möglichkeit in den ersten minunten an sie ranzukommen. anfangs gab es, dass sie eine halbe stunde einfach schreite. nerven lassen grüssen!

trotzallem, sie ist zum knuddeln und liebhaben!

also du siehst, du bist nicht alleine

gut nerv und durchhaltewille

butterfly

"Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht?"

Luci · Stammgast Beiträge: 30

Bin ja schon froh das ich nicht alleine bin, wobei das weis sich ja eigentlich

Nur manchmal ist es einfach zu viel.
Den ganzen Tag diese Machtkämpfe.
Der Herr möchte dieses nicht und da snicht will aber dieses und jenes.

weiss nicht wie oft er schon einen Flug auf den Mond hatte und zurück.

Durchhalten,nicht meine stärke,besonders an Tagen,an denen ich mich selber irgendwie durch den Tag schleppe ist das dann einfach zu viel.

woher er den Spruch hat,denke eher vom Kiga. Er ist der einzige schweizer Bub in seiner Klasse und ich bin oft geschockt mit was für Sachen er mit seinen noch nicht 6 Jahren nach Hause kommt.

Neulich hat er mir gesagt; wenn ich 21 bin hast du nichts mehr zu sagen *schock*

Winkewinke Luci