Grüss Dich Sebastian

Leider hat Angelface absolut recht bezüglich des gemeinsamen Antrages, du bist auf Gedeih und Verderb da dem Goodwill deiner Ex-Frau ausgeliefert. Wenn sie nicht will, dann hast du keine Chance das gemeinsame Sorgerecht zu erhalten. So sind unsere Gesetze heute.

Ich verstehe dich aber sehr gut, dass dir das Sorgen macht und wichtig ist, auch in rechtlicher Hinsicht Vater zu bleiben. Da bin ich mit Angelface komplett nicht einer Meinung, das dies so unwichtig ist. Daher und um auf deine Fragen einzugehen folgende Ueberlegung.

Du hast neben der Resignation das Sorgerecht abzugeben zwei Möglichkeiten.

1. Du versuchst selber das Sorgerecht zu erkämpfen in dem du die gleiche Position einnimmst wie deine Frau. Aus meiner Sicht nicht wirklich eine Strategie die sich lohnt, da sich die Fronten sehr verhärten und die Konfrontation nicht eine Lösung darstellt. Ich persönlich würde dir davon abraten, aber theoretisch kannst du das machen. Bist aber wahrscheinlich (wenn nichts wirkliches vorliegt bei deiner Frau) komplett chancenlos, also eigentlich kannst du dir das gleich wieder aus dem Kopf schlagen.

2. Du versuchst das gemeinsame Sorgerecht anzustreben - das ist, wie bereits gesagt wurde, nur möglich, indem du mit deiner Frau einen gemeinsamen Antrag lancierst. D.h. für Dich, dass du alles dran setzen musst dass sie dir 'gnädig' gestimmt ist oder/und einsieht, dass dies für das Kind die beste Variante ist (eines von beiden, am besten beides). D.h. Entgegenkommen ist angesagt, sei das finanziell oder in Zugeständnissen auf anderen Ebenen wie der Obhut etc. 

Schlag deiner Frau doch dies mal vor mit dem gemeinsamen Sorgerecht, ev. ist sie ja gar nicht wirklich dagegen sondern kennt es gar nicht. Wenn sie die Vorteile davon sieht ist sie dem gemeinsamen Sorgerecht vielleicht gar nicht so abgeneigt, ein Versuch wäre es sicher wert. Und ev. würde sie ja den Anwalt ad acta legen wenn sie sieht das du kooperativ  bist.

Jetzt heisst es halt Stolz runterschlucken Sebastian, das Gesetz ist halt so, aber du wirst das sicher schaffen, es ist ja für deine Tochter.

Alles gute wünscht Dir

marcel °°°

Noch ein kleiner Nachtrag - hätten wir das gemeinsame Sorgerecht als Regelfall wäre es so wie du es schreibst Sebastian, du würdest als Vater rechtlich nicht in Frage gestellt werden ohne dass du etwas verbrochen hast. Jetzt ist es leider halt noch so, dass du um etwas selbstverständliches kämpfen musst. Aber vielleicht ist es dir ein Trost zu wissen dass es Menschen gibt, welche an der Auflösung dieser Ungerechtigkeit arbeiten damit es in Zukunft keine solchen Fälle wie bei dir mehr gibt.

gruss

marcel °°°

Guten abend

lieben dank an dich marcel für deine Antwort. Ich bin heute auf der katholischen Beratungsstelle  gewesen, die Adresse hat mir die Gemeinde gegeben und die haben mir genau das gleiche wie du gesagt, ich verliere alle meine Rechte als Vater wenn es so kommt das sie das alleinige Sorgerecht bekommt und nun bin ich wirklich am Ende weil es stimmt ja überhaupt nicht was oben gesagt wurde das es egal ist ob ich noch das Recht habe den meine Frau will Sachen welche ich nicht richtig finde. Ich habe Angst weil sie ist durch den neuen Freund bei den Zeugen Jehovas und meine Tochter muss sich regelmässig behandlen lassen. Die wollen das aber nicht und sagen der liebe Gott wird es schon richten aber die auf der Beratungsstelle sagen ich kann da nichts machen wenn ich das Sorgerecht verliere. Sie wollen auch mit meiner Frau sprechen das wir zusammen die Sorgerecht haben aber sie sehen schwarz. Vieleicht kannst du marcel mir deine Telefonnummer geben, du scheinst mich zu verstehen und dich gut auszukennen, aber nur wenn es dir recht ist. danke vielmals

mit freundlichen gürssen

Sebastian