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Sorgerechtszuteilung der Kinder

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evalina
Vielschreiber


Beiträge: 57
Ort: Oberaargau (BE)

Kinder:: 4 (22,5 w/13 w/11 m/11 m)
Zivilstand:: getrennt seit 07.01, frühsommer 06 scheidung (i hope so)
Alleinerziehend seit:: bin Weekendmami


New PostErstellt: 12.07.05, 13:25  Betreff: Re: Sorgerechtszuteilung der Kinder  drucken  weiterempfehlen

tja meine lieben.... ich konnte weiss gott nicht immer so nüchtern diesem drama gegenüber stehen! nun, da ich darum gebeten wurde, hier meine geschichte (ich versuche, sie in knappe form zu bringen)

ich habe mich im juli 01 von meinem mann getrennt. wir waren 15 jahre insgesamt zusammen, er war meine grosse liebe. aber diese liebe ist irgendwann auf der strecke geblieben. wie ich mich in einen anderen mann verliebt habe, war dies für mich das signal, dass unsere ehe wirklich zu ende ist und ich hab die konsequenzen gezogen. klar, ich hab versucht, die ehe zu retten, kein thema.

nun, mein mann reagierte mit fassungslosigkeit und wut. er hat mich genau da erwischt, wo er mich packen konnte und hat mir erfolgreich eingeredet, dass ich momentan nicht in der lage sei, für die kinder stabil da zu sein. so kamen wir überein, dass ich ausziehe und die kinder bei ihm in unserem gemeinsamen haus bleiben sollen. so nahm ich einen 100 % job an. ich lernte nach ein paar monaten meinen jetzigen partner kennen und zog nach sehr kurzer zeit zu ihm. klar, ich hätte da die kinder immer noch problemlos mitnehmen können, aber ich wollte sie nicht in diese ungewissheit mitnehmen.

ohne meine kinder zu leben, war alles andere als einfach. seit sie geboren waren, war ich immer für sie da und ihre wichtigste bezugsperson. mein mann konnte daheim arbeiten zum teil und die kinder selber betreuen, und nur aus diesem grund war ich auch bereit, ihm die kids zu überlassen. nach einem knappen halben jahr ist die freundin meines mannes mit ihren zwei kindern bei ihm eingezogen. es vergingen gerade mal drei wochen, da sagten mir meine kinder, dass sie bei mir leben wollen.

von da an konnte ich mit meinem mann, der bis da immer kooperativ war, nicht mehr reden. er geriet wohl in panik und schleuderte darum mit viel dreck um sich. die kinder litten sehr unter der situation, die tochter wurde sehr depressiv, einer der buben - er ist jetzt 11 - machte noch bis vor einem halben jahr regelmässig in die hosen. meine kids mussten ihre zimmer aufgeben, nach dem verlust ihrer mutter nun auch den vater teilen, wurden von einer fremden frau erzogen, die sie ständig anschrie.

nun, ich versuchte, meinen kinder zu helfen, mit all meiner kraft. es ging dabei nie um mich. zwei gutachten wurden erstellt. das erste sprach sich für eine sorgerechtserteilung an mich aus. das zweite war der absolute horror. von anfang an spürte ich, dass die 'fachfrauen' gegen mich eingestellt waren, von anfang an haben sie den wunsch der kinder nicht ernst genommen. dieses gutachten war eine tortur. gleichzeitig war ich arbeitslos, ebenso mein partner - unverschuldet. das wurde natürlich dann, obwohl das keine rolle spielen dürfte, auch negativ gewertet. das fazit des gutachtens: beide eltern seien im gleichen masse erziehungsfähig, liebevoll und verantwortungsbewusst, aber die kinder sollen nach dieser langen zeit nicht mehr den wohnort wechseln. so wurde erfolgreich auf zeit gespielt...

zeitgleich mit der fertigstellung des zweiten gutachten machte ich eine schwere erschöpfungsdepression. und da durfte dann die anwältin meines mannes behaupten, ich sei zu faul zum arbeiten...

und wie gehts heute? den kindern gehts gut, seit die freundin meines mannes wieder ausgezogen ist (sie wohnt nun nebenan und betreut die kids nach wie vor mittags). er ist auch viel entspannter und wir können mittlerweile immerhin wieder small talk machen. und weils den kids gut geht, kann ich auch gelassener mit der trennung umgehen.

es dauert leider noch lange, bis wir endlich geschieden sind. im oktober 03 war das gutachten fertig, danach dauerte es noch bis januar 05, bis die konvention stand. warum es so lange ging? nun, ich habe trotz krankheit einen 50 %-job gefunden, mittlerweile - ich bin mehr oder weniger gesund, wenn auch viel müde - arbeite ich zu 70 %. ex und seine anwältin sind noch immer der meinung, ich solle einen fulltimejob annehmen, damit ich ganz viel alimenten zahlen kann. ich verdiene einiges weniger als die hälfte von dem, was er mit einem 90 %-pensum bekommt. nunja, wir habens dann doch geschafft, einen konsens zu finden. aber ich konnte die gerichtskosten noch nicht zahlen, das dauert noch bis mai 06, erst dann will uns das gericht scheiden... und in der zwischenzeit werde ich von ex verklagt, weil ich (wie in der konvention festgehalten) erst nach dem urteil zahlen  werde und nicht bereits jetzt.

tja, sooo gelassen tönt das jetzt nicht mehr, hm? es hat jeder sein päckchen zu tragen.

gruss

evalina

ps: sorry, ist doch sehr lang geworden
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