Arbeitsgemeinschaft Tauschringe im Dialog
Tauschringe-Dialogliste - permanenter Workshop
Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich, und ich werde es verstehen. (Lao Tse, 6. Jh. v. Chr.) Nach dem Bundestreffen der Tauschringe 2005 in Berlin wurde dieses Forum gegründet. Seitdem folgen wir der alten Weisheit, die Heute wichtiger denn je ist. Das Forum war und ist Heimat der AG Tauschringe im Dialog und wird auch die Zukunft der Interessengemeinschaft deutsche Tauschringe. Herzlich willkommen!
 
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harr
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Beiträge: 88

New PostErstellt: 29.08.13, 13:30     Betreff: Re: Stellungnahme der Tauschkreise östlich München und die Antwort des VzFbE e.V.

Hallo Klaus,
    Zitat:
    2. alles was darüber hinaus geht, sind Fehlentwicklungen.
Könnte man auch "Realität" nennen, oder "Vielfalt". :-)
    Zitat:
    Zudem merke ich, das ich mich dabei in eine Auseinandersetzung begebe, die ich nicht will und die so unnötig ist wie ein Kropf.
Ausgangspunkt der Auseinandersetzung sind Forderungen und Definitionen des VzFbE, die du als Vorstand des VzFbE eigenhändig unter die Leute bringst. Also beschwere dich bitte nicht, wenn du darauf angesprochen wirst.
    Zitat:
    Entscheidender Unterschied ist in den meisten Fällen, dass Tauschringe zu 90% nichtrechtsfähige Vereine sind.
Was ja übrigens eines meiner Hauptargumente ist, warum die Forderung des VzFbE nach Gemeinnützigkeit und staatlicher Förderung für Tauschringe unnötig ist wie ein Kropf. Wie viele Tauschringe bringen überhaupt die organisatorischen und rechtlichen Voraussetzungen mit?
    Zitat:
    Ansonsten ist ein ganz elementarer Unterscheid die Tatsache, das Tauschringe in ihrem Kern sowohl Wirtschafts- als auch Idealverein sind. Und das schon von der Grundidee her.
Verstehe ich nicht. Wirtschaftsvereine sind doch Zusammenschlüsse von Unternehmen, oder? Und wirtschaftlicher Verein nach §22 BGB kann's ja auch nicht sein, da Tauschringe keinen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb im Sinne eines Unternehmens betreiben. Gegen einen Idealverein spricht wiederum, dass ein Tauschring sehr wohl die wirtschaftlichen Belange seiner Mitglieder fördert. Sein Zweck ist ja der "Tausch" zwischen den Mitgliedern, der ganz zweifellos eine Leistungs- oder Wirtschaftsbeziehung darstellt, die im Gegensatz zu einem Unternehmen aber innerhalb des Vereins stattfindet.

Das deckt sich mit der von mir zitierten Aussage von Niklas Pieper, das eine "Subsumtion unter die alt­ hergebrachten Vertragstypen des Bürgerlichen Gesetzbuches oder die anerkannten modernen Vertragstypen schwierig" sei.

Und damit hätten wir ein weiteres Argument gegen die grundsätzliche Anerkennungsfähigkeit der Gemeinnützigkeit von Tauschringen: (abgesehen von dir ;) weiß keiner so recht, wie sie juristisch einzusortieren sind. Da Tauschringe so ein eigenartiges Zwischending sind, liegt die Grenze, um die es hier geht, ganz klar außerhalb des Tauschrings. Sobald gemäß dem Tauschringprinzip getauscht wird, kann er nach meinem Verständnis gar kein reiner Idealverein mehr sein.
    Zitat:
    in der überwiegenden Anzahl der TR wird die komplette Organisations- und Leitungsarbeit komplett ehrenamtlich erbracht.
Sicher? Ich bin ja ein großer Freund von rein ehrenamtlicher Tauschringorga; aber nach meiner bisherigen Erfahrung stößt das in der Praxis auf große Widerstände der Mitglieder. Nach meiner Erfahrung wird in Tauschringen für fast alles "Stunden" aufgeschrieben, sprich: eine Vergütung in Tauschwährung bezahlt.
    Zitat:
    Zwischen Mitgliedern werden gegenseitige Unterstützung und Hilfe vereinbart, die nicht mal dokumentiert, geschweige denn per Zeitverrechnung abgerechnet werden. Ähnliches gilt auch oft für Kooperationen mit anderen (gemeinnützigen) Vereinen und Trägern.
Das gilt aber auch für gewinnorientierte Wirtschaftsbetriebe, wo sich die Mitarbeiter gegenseitig helfen oder mit gemeinnützigen Trägern kooperiert wird. Sind die deswegen auch als gemeinnützig anzuerkennen?

Um hier mal ein neues Argument auszuprobieren: allein schon weil jedes Mitglied ein Tauschkonto hat, kann ein Tauschring kein Idealverein zu sein. Dass jedes Mitglied ein Tauschkonto hat, ist aber genau das, was einen Tauschring vom Gesangsverein unterscheidet. ;-)

Ich verstehe nicht, warum du hier die Quadratur des Kreises versuchst. Was Tauschringe machen, hat mit Gemeinnützigkeit einfach nichts zu tun. Und insofern hat das, was der VzFbE fordert, nichts mit der Realität in Tauschringen zu tun.

Ich wüsste zu gerne, wie du dem Finanzamt die IG Tausch erklären willst. Auf welcher Grundlage hat der VzFbE eigentlich den Freistellungsbescheid erhalten? Wusste das Finanzamt von den Tauschringaktivitäten des VzFbE? Nach meiner laienhaften Einschätzung der Rechtslage musst du dich irgendwann entscheiden, in welcher Welt du dich mit dem VzFbE bewegen willst:
  • Tauschringwelt oder
  • Fördermittelwelt.
Beides gleichzeitig geht nicht.

Harald


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