Die Bilder sind noch in den Köpfen der Bankkunden. Schlangen von verzweifelten Kleinsparern vor den verriegelten Türen der Spar- und Leihkasse Thun oder jenen der britischen Hypothekarsparkasse Northern Rock. Die Institute konnten die Guthaben ihrer Kunden nicht mehr zurückzahlen. «Es ist das Wesen unseres Banksystems, dass es potentiell illiquid ist», erklärt Bankenexperte Hans Geiger. Die Banktresore sind meist recht leer. Das kommt so: Wenn die Bank eine Einlage von 1000 Franken erhält, behält sie einen Reservesatz ein und leiht den Grossteil des Geldes wieder aus. Schliesslich wird die Ersparnis eines Bankkunden mehrfach ausgeliehen. Bankenprofessor Martin Janssen erklärt: «Die Banken leihen kurzfristige Einlagen, die sie zu tieferen Sätzen verzinsen, als längerfristige Darlehen, zu höheren Sätzen aus. Das ist Teil des Geschäftsmodells.»
Zum Bericht:
http://www.20min.ch/finance/news/story/Droht-am-7--Dezember-ein-Bankencrash--13591021